Mit ihrem ersten Sieg im dritten DTM-Rennen hatten Jean Alesi und Mika Häkkinen ihrerzeit aufhorchen lassen. Auf den ersten Podestplatz hofft Ralf Schumacher hingegen auch beim siebten Rennen im Neuwagen und trotz einer Übungssaison im Jahreswagen vergeblich. Die Ansprüche des 34-Jährigen sind weit bescheidener als die seiner ebenso prominenten Vorgänger: Noch am Nürburgring hatte Schumacher mit seinem zweiten Punkterang der Saison das Soll erfüllt. "Diesen Aufwärtstrend will ich in Brands Hatch fortsetzen. Dazu muss ich vor allem meine Leistung im Qualifying verbessern", hatte Schumacher im Vorfeld des Brands-Hatch-Rennens angekündigt.

Funktioniert hat dies nur bedingt: Zwar rettete sich Schumacher knapp in die zweite Session des Qualifyings, nachdem er beinahe nach einer unfreiwilligen Begegnung mit Futurecom-Pilot Johannes Seidlitz unverschuldet ausgeschieden wäre. Doch mehr als Startplatz elf - fünf Plätze hinter dem zweitlangsamsten HWA-Piloten Gary Paffett - war auch heute nicht drin. "Heute haben mir nur ein paar Tausendstelsekunden gefehlt. Es hat für mich schon schlechter ausgesehen. Im Rennen kann einiges passieren", übte sich Schumacher gegenüber der ARD in Zweckoptimismus.

Wie schon in Zandvoort ist es das Streckenlayout, das dem früheren Formel-1-Piloten Schwierigkeiten bereitet: "Ich tendiere immer noch dazu, das Auto auf der fliegenden Runde zu überfahren. zu überfahren. Für mich ist es auf diesem Micky-Maus-Kurs nicht leicht - daher bin ich recht zufrieden mit der Platzierung." Einen steigenden Druck verspürt Schumacher angesichts der ausbleibenden Ergebnisse noch nicht: "Von außen verspüre ich keinen Druck. Selbst habe ich natürlich eine eigene Erwartungshaltung - die habe ich zugegebenermaßen bislang noch nicht erfüllt."