Das Rennen auf dem Circuit Park Zandvoort entwickelte sich für Maro Engel zu einer harten Angelegenheit. Nach einem Fehler im Qualifying und dem Start aus der achten Reihe gewann der Jahreswagen-Fahrer von Mercedes-Benz im Laufe der 41 Rennrunden immerhin fünf Positionen und kam als Zehnter ins Ziel. Am Abend rückte Engel, nach der Disqualifikation von drei vor ihm platzierter Audi-Fahrer, auf den siebten Platz vor und ergatterte somit zwei weitere Punkte.

Dabei sah es nach dem Start gar nicht gut aus - Engel kam lediglich als Vorletzter aus dem ersten Umlauf zurück. "Ich bin einfach stillgestanden, so viel Wheelspin hatte ich", erinnert sich Engel im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. Daraufhin folgte eine tolle Aufholjagd und der Beweis, dass man auf dem schnellen Kurs in den Dünen doch überholen kann. "Vor meinem Boxenstopp habe ich vier Autos überholt, danach noch Rockenfeller und Kristensen."

Auch Susie Stoddart zählte zu seinen Opfern, Foto: DTM
Auch Susie Stoddart zählte zu seinen Opfern, Foto: DTM

Besonders eindrucksvoll war das Manöver gegen Ralf Schumacher. "Auch mit Kristensen hatte ich Kontakt, er hat mich wohl nicht kommen sehen. Es tut mir leid, wenn er dadurch etwas Zeit verloren hat." Möglich machte diese Überholvorgänge letztlich nur ein überzeugendes Tempo, das Engel im Rennen gehen konnte. Seine schnellste Rennrunde war nur 0,086 Sekunden langsamer als jene von Rennsieger Gary Paffett.

"Wir wussten, dass wir schnell sind. Das haben wir schon im Warm-Up gesehen", berichtet Engel. Die guten Rundenzeiten hätten außerdem eine Strategie mit zwei späten Boxenstopps möglich gemacht, um dem ungeliebten Verkehr aus dem Weg zu gehen. "Aber um etwas anders zu machen, muss man auf gebrauchten Reifen schneller fahren können, als die direkte Konkurrenz auf frischen Reifen. Das ist uns gelungen, daher war unsere Strategie genau richtig."