In Zandvoort weht der Wind, es liegt Sand auf der Strecke und der Asphalt ist von Bodenwellen übersät. Die Streckenbedingungen sind wirklich nichts Neues für die Teams und Fahrer der DTM - folglich verliefen die beiden 90-minütigen Tests ohne nennenswerte Ausrutscher oder gar Unfälle. "Wir wussten was uns erwartet, Bodenwellen in Zandvoort sind nichts Besonderes mehr", bestätigte Timo Scheider, der heute die schnellste Runde fuhr.

Als wichtigste Faustregel gilt: "Man darf sich nicht von den äußeren Einflüssen ablenken lassen. Selbst der starke Wind hat uns nicht gestört, wir haben einfach unsere Arbeit durchgezogen." Auch Scheiders Teamkollege Martin Tomczyk konnten die Fremdeinwirkungen nicht beeinflussen. "Momentan geht es, ich habe mit es echt schlimmer vorgestellt", sagte der 26-Jährige aus Bayern. "Trotzdem gibt es noch wenig Grip. Aber der wird morgen kommen, letztes Jahr haben sich die Zeiten am Samstag um 1,7 Sekunden verbessert."

Auch Ralf Schumacher fand das 4,307 Kilometer lange Asphaltband sehr rutschig. "Es war schwer in einen Fluss zu kommen. Die Reifen bauen vor allem auf der Hinterachse sehr schnell ab", beschwerte ich der Mercedes-Fahrer über den rauen Untergrund. "Immerhin weist die Strecke konstante Bedingungen auf. Wind und Sand waren für mich kein Problem", gab Mathias Lauda nach dem Training im Gespräch mit der adrivo Sportpresse zu Protokoll.

"Mit den vielen Bodenwellen ist es nicht einfach, immer die richtige Linie zu treffen", erklärte Bruno Spengler. Doch eigentlich müsste das doch seit de Norisring kein Problem sein - schon da wurden die Piloten ordentlich durchgeschüttelt. "Es gibt eine Stelle, die ziemlich gefährlich ist - die letzte Kurve. Sie ist sehr schnell, es gibt viele Bodenwellen; hier könnte man mehr Auslaufzone gebrauchen" - schnell werden Erinnerungen an Peter Dumbrecks Unfall vor einigen Jahren wach. Auch der Schotte hätte sich damals weniger Bodenwellen und mehr Platz am Streckenrand gewüscht...