Die Persson-Truppe hatte sich das Qualifying in Mugello mit Sicherheit anders vorgestellt. Schon in der ersten Session scheiterten alle drei Piloten am Weiterkommen - selbst Gary Paffett, der sonst ein sicherer Kandidat für den zweiten Teil des Zeittrainings ist, blieb an der ihm gestellten Hürde hängen. Doch Paffett, Mathias Lauda und Susie Stoddart sind sich einig: es gibt noch Hoffnung.

"Wir konnten nicht das Maximum aus den Reifen herausholen. Auf Maro [Engel] und Ralf [Schumacher] habe ich nur ein bis zwei Zehntel verloren - das ist nicht viel", berichtete Paffett im Gespräch mit der adrivo Sportpresse. Trotzdem reichte diese Winzigkeit um auf Platz 15 am Einzug in die nächste Runde zu scheitern. "Zu den 2007er-Audi verlieren wir noch mehr. Ich hätte es vielleicht noch zwei Positionen weiter nach vorne schaffen können, aber mehr war einfach nicht drin."

Der erfahrene Paffett sieht generelle Probleme im Qualifying, welche den Mercedes-Jahreswagen das Leben schwer machen. Mathias Lauda hatte dagegen mit anderen Dingen zu kämpfen, die ihn letztlich auf dem 17. Platz festnagelten. "Die 2007er-C-Klasse untersteuert enorm, ich hasse das. Es liegt mir einfach nicht und ich verliere ständig Zeit", resümierte der Österreicher. "Ich komme im Qualifying einfach nicht in Form. Bisher habe ich drei Enttäuschung erlebt."

Susie Stoddart wurde Letzte, Foto: Sutton
Susie Stoddart wurde Letzte, Foto: Sutton

Eine Enttäuschung erlebte heute auch Susie Stoddart, die noch hinter Katherine Legge auf dem letzten Platz klassiert wurde. "Es war furchtbar für uns alle drei Wagen in der ersten Session zu verlieren", so die Britin. "Aber keines der 07er-Autos von Mercedes hat es unter die besten Zwölf geschafft. Es wird extrem schwer für uns in die Punkte zu kommen, aber im Rennen kann noch alles passieren."

Auch Gary Paffett sieht im Rennen noch Raum für eine Wiedergutmachung und stützt sich dabei auf die Testarbeit. "Am Freitag bin ich wohl den besten Long-Run aller Mercedes-Piloten gefahren. Im Rennen sollte es für uns viel besser laufen", hofft der Ex-Champion von der Insel. Aber was nutzt ein schnelles Auto, wenn man nicht überholen kann? Paffett will seine Chance in der ersten Runde nutzen und dort so viele Plätze wie möglich gewinnen. "Später kann man - außer bei den Boxenstopps - nur noch überholen wenn der Vordermann einen Fehler macht, aber das passiert auf alten Reifen schnell. Ansonsten gibt es wegen der vielen schnellen Kurven kaum eine Chance."

Auch Mathias Lauda und Susie Stoddart stimmen zu: "Überholen ist nur in der ersten Kurve möglich." Wobei Lauda seine Möglichkeiten schon vor dem Rennen am Sonntag stark einschränkt: "Ich hoffe morgen die Lücke zu Gary, Maro und Ralf schließen zu können. Die Audi-Jahreswagen sind hier einfach außerhalb unserer Reichweite. Das wird sich wohl erst am EuroSpeedway oder auf dem Norisring ändern."