Die Winterpause ist die Zeit des Testens. Neue Autos, neue Teile, neue Reifen und auch neue Fahrer. Audi und Mercedes schickten in den vergangenen Wochen gleich eine ganze Schwadron an Piloten auf die Strecke, einer davon war der Österreicher Christian Klien, der sich nach seinem DTM-Test für die Rolle des Test- und Ersatzfahrer beim BMW Sauber Team entschied.

"Die DTM ist eine interessante Rennserie, bei der sowohl die Fahrzeugperformance der einzelnen Rennwagen als auch die Leistungsdichte der Piloten enorm hoch ist", lobte Klien die Serie im Gespräch mit der adrivo Sportpresse. Die DTM sei sicher eine sehr große Herausforderung für Fahrer und Team und ist "eine Alternative zum GP-Sport".

Sein DTM-Erlebnis in Portugal war für ihn sehr interessant. "Es hat mir riesig Spaß gemacht, den DTM-Rennwagen zu fahren. Die Teams in der DTM arbeiten auf einem sehr hohen Niveau", so Klien, der von seinem DTM-Mercedes überrascht war. "Ich war doch überrascht, welchen Abtrieb dieses Auto aufbaut. Zudem ist die Performance des Wagens, was Power und Bremsverzögerung betrifft, beeindruckend für einen Tourenwagen."

Dabei musste er sich gar nicht komplett umstellen. "Die Fahrcharakteristik ist eher vergleichbar mit einem Formel Rennwagen", verriet er. "Speziell die letzten Zehntelsekunden aus dem Reifenpaket herauszuholen, bedarf einer Anpassung des Fahrstils."

So schnell wird er aber wohl nicht mehr in einem DTM-Boliden Platz nehmen. "Jeder Rennfahrer will Rennen fahren, das ist logisch und auch wichtig für die eigene Entwicklung", sagte Klien, der schon letztes Jahr nur als Testfahrer für Honda aktiv war. Über einen Doppeleinsatz mit F1-Tests und DTM-Rennen möchte er jedoch nicht sprechen. "Bei allen Überlegungen steht im Vordergrund, dass ich als Test- und Ersatzfahrer für das BMW Sauber Team bereit stehe", sagte er kryptisch. Ex-DTM-Champion Gary Paffett machte es letztes Jahr vor: er fuhr in der DTM Rennen und testete für McLaren Mercedes.