Dass es leichtere Aufgaben gibt, als erstmals in einem DTM-Boliden den eigenwilligen Kurs von Brands Hatch zu bestreiten, weiß ein Großteil der Piloten bereits seit den ITR-Tests 2006. Paul Di Resta stand jene Bewährungsprobe bis heute noch bevor - während Susie Stoddart im schottischen Duell auf einen wertvollen Erfahrungsvorsprung setzen durfte. Und doch fuhren die beiden Mercedes-Gebrauchtwagenpiloten heute zu Ungunsten Stoddarts in unterschiedlichen Welten...

"Die Strecke ist enorm anspruchsvoll, in dieser Hinsicht kann ich den Unterschied zwischen Touren- und Formelwagen gar nicht glauben", bemerkte auch Di Resta, dass die letztjährigen Brands-Hatch-Erfahrungen im Formel-3-Boliden nur bedingt nützlich waren, schlug sich jedoch achtbar: Mit den Rängen neun und drei bestätigte der 21-Jährige seine bisherige Form - und macht sich berechtigte Hoffnungen, die Meisterschaftsführung beim Heimrennen zu verteidigen: "Punkte sind auch diesmal das Ziel; ich will so schnell sein wie auch in den letzten Rennen. Ich wüsste nicht, wieso das nicht funktionieren sollte."

Auch wenn selbst Di Resta glaubt, "noch vieles verbessern" zu können - Susie Stoddart dürften weit mehr Gründe einfallen, wieso es auch in Brands Hatch mit den ersten Punkten nichts wird. "Insgesamt war der Tag enttäuschend für mich. Wir haben beim Reifendruck einen Fehler gemacht und waren so konstant hinten", kommentiert die Mücke-Piloten ihre beiden 19. Plätze, macht sich angesichts der Dichte des Feldes jedoch noch Hoffnungen: "Es ist so eng, dass mir schon drei Zehntelsekunden reichen würden, um ins Mittelfeld zu kommen - und das wäre das Ziel. Ich kenne die Strecke eigentlich sehr gut und hoffe auf ein gutes Ergebnis vor heimischem Publikum..."