Paul Di Resta hat das siebte Rennen der DTM-Saison 2010 gewonnen. Nach Bestzeiten im Training, Qualifying und Warm-up war der Schotte auch im Rennen nicht zu schlagen. Mit der Wiederholung seines Vorjahres-Sieges machte er in der Tabelle wieder Boden gut - er holte zwei Punkte auf Bruno Spengler auf, der vor Timo Scheider Zweiter wurde.

Die ersten zweieinhalb Runden hatten es in sich. Während Di Resta problemlos die Führung übernahm, kollidierte Mattias Ekström leicht mit Ralf Schumacher. Der Schwede konnte das Rennen zunächst fortsetzen, geriet am Ende der zweiten Runde aber neben die Strecke, vermutlich wegen eines Schadens hinten links.

Ekström schien zwar weiter fahren zu können, war aber langsam unterwegs und wurde in der ersten Kurve von Susie Stoddart getroffen - nun war der Audi A4 endgültig hinüber. Ein Gewinner der Startphase schien David Coulthard gewesen zu sein, denn nach drei Runden lag der Schotte schon auf der zehnten Position - allerdings leistete er sich zuvor einen Frühstart.

Di Resta dominiert 98 Runden lang

Erst nach gut fünf Runden hatte sich das Feld langsam sortiert. Di Resta setzte sich um einige Sekunden ab, dahinter erhöhte Timo Scheider den Druck auf Bruno Spengler. Gary Paffett, Ralf Schumacher und Oliver Jarvis konnten den Anschluss an das Duo zunächst nicht halten.

Als das Boxenstoppfenster in Runde 24 öffnete war Gary Paffett der erste Pilot aus der Spitzengruppe, der sich neue Reifen und einen Schluck Benzin abholte. Scheider stoppte zwei Runden später und hielt sich knapp vor dem Mercedes-Mann, ebenso knapp war es zwischen Spengler und Scheider - doch alles blieb beim Alten.

An der Spitze drehte Di Resta weiterhin unbedrängt seine Runden, er absolvierte seinen Stopp nach einem Drittel der Renndistanz und verteidigte natürlich die Führung. Zu diesem Zeitpunkt war Ralf Schumacher nach einem Fahrfehler in Kurve eins schon längst ausgeschieden.

Molina mit guter Strategie

Die Geschehnisse bis zur zweiten Runde der Boxenstopps lassen sich recht einfach zusammenfassen: Es passierte einfach nichts. Auch nach den Stopps blieben die Positionen der ersten Vier unverändert: Di Resta fuhr dem sicheren Sieg entgegen, mehr als zehn Sekunden dahinter folgten Spengler, Scheider und Paffett.

Mit einer abweichenden Strategie schaffte es Miguel Molina nach einem schlechten Start wieder nach vorne in die Punkte. Nach dem ersten Boxenstopp kam er hinter Oliver Jarvis und Martin Tomczyk auf Platz sieben zurück auf die Strecke, der zweite ebenfalls späte Service-Halt brachte ihn sogar an Gary Paffett vorbei auf die vierte Position.

Paffett musste sich bei seinem Heimspiel also mit dem fünften Platz begnügen, hinter ihm landete sein Landsmann Oliver Jarvis auf dem sechsten Rang. Martin Tomczyk und Alexandre Prémat holten die letzten Punkte, Mike Rockenfeller und Jamie Green komplettierten die Top-10. David Coulthard kam nach einer Aufholjagd auf der zwölften Position ins Ziel.