Audi-Teamchef Ernst Moser konnte sich nach dem Rennen nicht wirklich damit abfinden, was da am Lausitzring gelaufen war. "Das war doch chaotisch, dieses Rennen. Wie das Safety-Car rausging, wie die Boxen auf- und zu gemacht wurden, das war meiner Meinung nach falsch. Wir haben die Autos immer im richtigen Moment reingeholt, reglementgerecht. Aber sie wurden dann zum Teil im falschen wieder rausgelassen, manche wurden angehalten, manche durften sich im Feld wieder einreihen… Es war ein Chaos - und wir waren die Leidtragenden." Bei so einem Durcheinander gebe es dann auch keine grandiosen Strategie-Ideen mehr: " Wenn man nach halbem Rennen Safety-Car hat, gibt es keine Strategie. Die Autos müssen rein, man muss die Räder wechslen, damit man einen Pflichtboxenstopp schon mal weg hat."

Was Moser überhaupt nicht verstand: "Christian Abt, der seinen ersten Stopp da schon hinter sich hatte, hätte normal eigentlich ganz nach vorne gespült werden müssen, was auch nicht passiert ist durch das Chaos. Für Alex, der in Runde 18 und 20 reingekommen ist, war das eigentlich die theoretisch optimale Lösung, besser hätten wir es vom Reglement her nicht machen können. Eigentlich hätte er sich direkt hinter denen einreihen müssen, die schon vorher mal drin waren. Dass wir dann plötzlich trotzdem da hinten rumgefahren sind, ist überhaupt nicht zu verstehen."

Auch die zweite Safetycar-Phase, um das Feld wieder zu ordnen, blieb ihm rätselhaft. "Das Safety-Car da noch mal rauszuschicken, ohne Ankündigung, das war auch nicht nachzuvollziehen." So blieb nicht allzuviel Positives - außer vielleicht der Tatsache, dass Alexandre Premat seinen Ausfall nach der Feindberührung mit Gary Paffett ohne weitere körperliche Schäden überstanden hatte: "Ihm geht es gut, ihm fehlt nichts, das war ja kein Einschlag, nur ein Wegdrehen. Er ist nur enttäuscht, weil er ja an sich die Performance gut war und er sich viel ausgerechnet hatte."