Dr. Wolfgang Ullrich (Audi Motorsportchef):
Das war ein sehr kurioses Rennen, bei dem die Strategien entscheidend waren. Es hing heute allerdings auch sehr davon ab, wo man nach einem Boxenstopp im Verkehr landete. Dass Mike (Rockenfeller) zum Schluss den Angriff auf Mika (Häkkinen) gewagt hat, zeigt, welche Qualitäten er besitzt. Ich bin stolz auf seine Leistungen, auf die auch er stolz sein kann, und ich freue mich, dass er bei uns ist. Gratulation an Mercedes, aber wir führen nach wie vor in der Meisterschaft - und das zählt!

Mike Rockenfeller (Rosberg):
Ich bin überglücklich! Das war erst mein zweites DTM-Rennen, da ist für mich noch immer vieles neu. Trotzdem habe ich es auf das Podium geschafft. Ich hatte mir vorgenommen, am Start in Führung zu gehen, und das hat funktioniert. Das Auto war sehr gut, ich war lange vorne. Als ich hinter Mika (Häkkinen) lag, habe ich alles gegeben. Es ist schwierig, wenn man so dicht hinter einem Gegner fährt. Ich war einen Tick schneller und konnte ihn am Ende überholen - das war super! Das Team hat zwei sehr gute Boxenstopps gemacht. Ob die Strategie die Beste war, weiß ich nicht. Aber wir hatten sie so festgelegt und sind mit einem Podium belohnt worden.

Timo Scheider (Abt):
Der Start war mittelmäßig, denn ich war etwas irritiert durch den Frühstart von Mattias (Ekström). Ich war kurz davor, loszufahren, doch das war der falsche Moment. Ich musste die Kupplung nachtreten und kam daher schlecht weg. Gary Paffett erwischte einen guten Start und fuhr an mir vorbei. Später folgte ich lange Zeit Mike (Rockenfeller) und Mika (Häkkinen). Irgendwann waren meine Reifen ruiniert, sodass ich mich ein Stück zurückfallen lassen musste. Zwei kleine Verzögerungen bei den Boxenstopps haben uns eventuell eine Position gekostet. Das kann passieren.

Martin Tomczyk (Abt):
Das Rennen lief leider nicht so gut. Ich hatte einen sehr guten Start wie schon in Hockenheim. Ich war zwischen Jamie Green und Timo Scheider und musste ein wenig zurückstecken, als Timo herüberzog. Als ich vom Gas ging, verlor ich einige Positionen. Darauf war unsere Strategie nicht ausgelegt. Wir haben noch das Beste daraus gemacht. Zum Schluss fuhr ich lange hinter Timo. Das halten die Reifen natürlich nicht lange aus, aber es dauerte 20 Runden. Auch wenn ich gerne mehr Punkte geholt hätte, bin ich nun punktgleich mit Mattias (Ekström).

Mattias Ekström (Abt):
Ich war sehr zuversichtlich. Als ich mit der Kupplung gespielt habe, fuhr das Auto einfach los. Ich dachte nur: ‚Oh nein, das wolltest du nicht!´. Ich werde daraus lernen, ein etwas geringeres Risiko einzugehen. Das Auto war im Rennen sehr gut. Mein Fehler war sehr schade für das Team, denn mit diesem Auto hätte ich heute gewinnen können. Aber ich muss nach vorne blicken. Immerhin führe ich noch die Meisterschaft an. Zwei Punkte in einem solchen Rennen sind einfach ein Bonus - und wären ohne ein so tolles Auto nicht möglich gewesen.

Adam Carroll (Futurecom TME):
Jetzt habe ich zum ersten Mal in der DTM das Ziel gesehen. Es war ein ganz schön hartes Rennen. Die enorme Hitze im Cockpit war überraschend für mich. Das Rennen war schwierig, denn ich musste lange auf einem Reifensatz fahren. Ich habe 100 Prozent gegeben. Das Ergebnis ist gut.

Christian Abt (Phoenix):
Der Start war super, und ich lag unter den ersten Sechs. Später habe ich mich in den Dienst der Marke Audi gestellt und ließ Timo Scheider und Mattias Ekström überholen. Das kostete mich natürlich Zeit und am Ende auch Punkte. Das Team hat gut gearbeitet. Dank der Boxenstopps konnten wir sogar Boden gutmachen. Wir hätten heute gerne Punkte mitgenommen. Vielleicht klappt es beim nächsten Mal.

Lucas Luhr (Rosberg):
Das war ein sehr turbulentes Rennen! Glückwunsch an Mike Rockenfeller und das Team Rosberg. Platz drei kann sich wirklich sehen lassen. Ich hing leider nur im Verkehr fest, und Paul di Resta fuhr mir drei oder vier Mal aufs Auto, das danach ein bisschen krumm war. Die Zeiten waren oay. Im Verkehr ging es einfach nicht weiter nach vorne.

Marco Werner (Phoenix):
Zum Schluss ging es richtig gut! Wenn ich vier solcher Reifensätze gehabt hätte, nämlich noch zwei weitere im Training, um weiter vorne in der Startaufstellung zu stehen, wäre ich richtig glücklich gewesen und hätte eine bessere Position erreicht. Der Platz ist nicht befriedigend, aber die Rundenzeiten waren okay, als ich der Spitze folgte. Da sah ich, dass es funktioniert. Es war ein wenig Lotterie mit den Reifen. Schade, aber ich bin auch nicht unzufrieden.

Frank Biela (Abt):
Das Rennen hat Spaß gemacht, auch wenn man weiß, dass man von dieser Startposition nicht viel erreichen kann. Ich habe heute wieder ein bisschen dazugelernt. Das Team hat perfekt gearbeitet. Schade, dass ich nicht bis zum Ende durchfahren konnte. Es hat Spaß gemacht, und ich habe gekämpft. Das war das, was ich an diesem Wochenende machen konnte.

Vanina Ickx (Futurecom TME):
Der Start war okay, aber ich musste vom Gas gehen, um nicht in ein Sandwich zu geraten. Nach den ersten Boxenstopps kamen einige Gegner von hinten, und ich war mitten im Verkehr. Als Jamie Green mich von der Strecke befördert hat, war mein Rennen zu Ende.

Hans-Jürgen Abt (Team Direktor Audi Sport Team Abt Sportsline):
Es war ein für die Zuschauer spannendes Rennen, das für uns nicht ganz glücklich gelaufen ist. Im Grunde war das Rennen mit dem Frühstart von Mattias (Ekström) für uns vorbei. Wir haben noch das Beste daraus gemacht mit den Plätzen vier, fünf und sieben. Jetzt werden wir weiterkämpfen. In der Meisterschaft sieht es gut aus. Wir sind motiviert für das nächste Rennen.

Ernst Moser (Team Direktor Audi Sport Team Phoenix):
Mit Christian (Abt) sind wir auf Platz neun gestartet und waren Zehnter im Ziel. Das war natürlich nicht das, was wir erreichen wollten. Vielmehr wollten wir Punkte sammeln, was auch möglich gewesen wäre. Wir waren mit dem ersten Satz Reifen zu lange draußen. Die nächsten beiden Reifensätze waren viel besser. Wir hätten mit Christian zwischen Platz sechs und Platz acht erreichen können. Marco (Werner) kam in jeder Runde besser zurecht und fuhr am Ende die Zeiten der anderen. Er hat seine Eingewöhnungszeit hinter sich und könnte jetzt richtig vorne mitfahren.

Arno Zensen (Team Direktor Audi Sport Team Rosberg):
Ich bin sprachlos! Das war das beste Resultat des Team Rosberg in der DTM. Die Mannschaft hat einen Riesen-Job gemacht, und Rocky war super. Vielen Dank dafür!