Sonne, Strand und Meer - normalerweise ist das nicht der Ort, an dem man nach einer Rennstrecke suchen würde. Zandvoort ist eben anders - dadurch aber keinesfalls schlecht. Im Gegenteil: "Zandvoort ist eine richtig geile Strecke", überschlägt sich Ex-DTM-Pilot Markus Winkelhock geradezu mit Lob. "Es geht bergauf und bergab, an manchen Stellen ist es wie eine kleine Nordschleife."

Entsprechend gefällt ihm der Kurs in den Dünen "richtig gut". "Es hat mir immer viel Spaß gemacht hier zu fahren." Gründe gibt es dafür viele. Beispielsweise die tolle Stimmung. "Für die Fans ist es super, da sie auf den Dünen relativ nah an der Strecke dran sind. Das sorgt immer für eine coole Atmosphäre."

Aber auch die Strecke sorgt für Stimmungshöhenflüge bei den Fahrern. "Die Kurven sind teilweise überhöht, weshalb man einen hohen Kurvenspeed fahren kann", weiß Markus, der hier in der Formel 3, beim Marlboro Masters, in der Formel Renault und natürlich der DTM viel Erfahrung sammeln konnte. "Hugenholtz ist so eine Passage, wo es bergauf und bergab geht und zwei ganz schnelle Stellen folgen. Zandvoort hat schon ein paar Mutkurven."

Bei all dem Lob hat Zandvoort aber auch eine Schattenseite: "Da der Kurs direkt am Meer liegt, kann es passieren, dass viel Sand auf die Strecke geweht wird und der Asphalt dadurch sehr rutschig wird. Das erschwert das Überholen. Denn es ist fast wie im Regen: Die Ideallinie ist immer 'trocken' und daneben ist es auf dem Dreck und Sand extrem rutschig."

Allerdings macht nicht nur der Sand den Fahrern das Leben schwer. "Zandvoort ist allgemein eine Strecke, wo man nicht so leicht überholen kann", betont Markus. "In der Vergangenheit hat es trotzdem immer funktioniert. Wenn genügend Autos auf der Strecke sind, wird der Schmutz etwas weggeblasen. Sagen wir es so: Es gibt schlimmere Strecken; zum Beispiel Oschersleben, dort ist es viel schwieriger zu überholen."