Von einem Rennen ohne Zwischenfälle konnte auch Audi-Jahreswagenpilot Timo Scheider nicht berichten - die Statements klingen in der Masse der Aussagen zum Norisring-Rennen in eher unspektakulärer Form spektakulär. Dass der frühere Opel-Pilot mit Platz sieben einen Erfolg vermelden konnte, hebt die Schilderungen Scheiders jedoch von den eines Großteils seiner Jahreswagenkollegen ab...

"Ich war in der ersten Kurve ein wenig eingekeilt. Ich habe von Margaritis von hinten eine gekriegt, er hat mich auf Tom geschoben", beschreibt Scheider uns gegenüber, wie sich der Zahl der unbeschädigten Audi-Biloden mehr und mehr minimierte, "so war meine Frontpartie von Beginn an stark beschädigt, was auch für meine Bremsenbelüftung nicht förderlich war. Ich hatte danach ziemlich große Probleme mit dem Topspeed und den Bremsen."

Während jedoch Tom Kristensen bis zum Ende des Rennens von Handlingproblemen geplagt war, trug sich vor der Rosberg-Box ein Wunder zu. "Nach dem zweiten Stopp hatte sich das erledigt, was ziemlich eigenartig ist", schildert der 27-Jährige die unerwartete Erleichterung, "dass eine Bremse, die eigentlich kurz vor ihrem Ende war, sich noch einmal regeniert, war interessiert, hat mir aber gefallen..."

Nach einem Missverständnis mit Martin Tomczyk im Schöller-S, das nochmals zu einigem Lackaustausch, jedoch nicht zur Rückkehr der Bremsprobleme führte, sowie der Safety-Car-Phase leistete Timo Scheider wie schon in Brands Hatch Schützenhilfe für Mattias Ekström. "Während der Safety-Car-Phase gab es dir Order, die Positionen später nicht mehr zu ändern, damit niemand eine Harakiri-Aktion versucht", kündet Scheider von seinem Punktegeschenk an Ekström, "nachdem Mattias sich verbremst hat und ich vorbei war, habe ich ihn einfach wieder vorbeigelassen, um die interne Absprache fair einzuhalten."