Ihr Meisterschaftskonkurrent Gary Paffett wird seinen Titel in diesem Jahr nicht verteidigen und testet für McLaren in der Formel 1. Wie schätzen Sie diesen Schachzug ein?

Mattias Ekström: Ich freue mich natürlich für Gary und wünsche ihm viel Erfolg. Es ist eine tolle Sache, dass nicht nur Fahrer aus der Formel 1 in die DTM kommen, sondern auch umgekehrt.

Würde Sie die Formel 1 ebenfalls reizen?

Mattias Ekström: Nein, absolut nicht. Die Formel 1 hat mich noch nie wirklich interessiert. Wenn man, so wie ich, in den schwedischen Wäldern aufgewachsen ist, dann schlägt das Herz eher für den Rallyesport.

Wen sehen Sie nach Garys Wechsel als Hauptgegner im Titelkampf an?

Mattias Ekström: Es war ja nicht nur Gary, der in den vergangenen Jahren Siege eingefahren hat. Es gibt noch eine ganze Reihe anderer starker Fahrer, die immer noch dabei sind. Es ist schwierig, sich da auf einen Namen festzulegen. Aber ich bin mir sicher, dass Mika nicht mehr allzu lange lernen möchte, sondern angreifen wird...

Das Reglement sorgt in diesem Jahr für weitere Konkurrenz durch die starken Vorjahresautos: Erwarten Sie dadurch noch härter umkämpfte Rennen?

Mattias Ekström: Mir hat der Kampf um die Siege im vergangenen Jahr eigentlich schon gereicht... Aber im Ernst: Natürlich wäre es schön, wenn noch mehr Autos an der Spitze mitkämpfen würden. Mal abwarten, wie sich das neue Reglement auswirkt.

Sie steigen auch dieses Jahr wieder in ein Rallye-Fahrzeug und bestreiten die Schweden Rallye. Sie scheinen viel Spaß daran zu haben Rallyes zu fahren.

Mattias Ekström: Stellen Sie sich einen Meter Schnee vor, traumhafte Landschaften und Wälder - und Sie dürfen da mit voller Geschwindigkeit in einem World Rallye Car durchfahren. Diese Faszination gibt es nur im Rallyesport.

Wie sieht genau Ihre Vorbereitung auf die Rallye aus? Werden Sie in den nächsten Tagen testen?

Mattias Ekström: Ich werde eine nationale Rallye in Schweden bestreiten, um mich wieder in den Rallye-Alltag einzuleben und den Umgang mit Zeitenkontrolle und dem ganzen Drumherum zu lernen. Danach gehe ich mit meinem Team zwei Tage lang testen, bevor die Rallye beginnt.

Sind dieses Jahr noch weitere Rallye-Einsätze geplant oder wird es bei der Schweden Rallye bleiben?

Mattias Ekström: Nein, die Rallye in Schweden wird definitiv der einzige Einsatz bleiben. Insgesamt bin ich damit zehn Tage beschäftigt, dann gilt wieder die volle Konzentration der DTM.

Könnten Sie sich vorstellen in Zukunft von der DTM in den Rallye-Sport zu wechseln?

Mattias Ekström: So lange die DTM so spannend und hochklassig bleibt, wie sie im Moment ist, gibt es für mich nichts Besseres. Vielleicht gibt es in der Zukunft irgendwann einen Punkt, an dem sich das ändert und gleichzeitig in Sachen Rallye alles zusammen passt - aber darüber denke ich nicht nach.

Mit welchem Resultat wären Sie in Schweden zufrieden?

Mattias Ekström: Bei einem Platz unter den ersten Fünf würde ich mit einem breiten Grinsen wieder abreisen. Mit Platz fünf bis acht, also einer Position in den Punkterängen, wäre ich sehr zufrieden. Alles ab Platz neun wäre für mich enttäuschend.