Diese Nachricht wird vielen Motorsport-Fans nicht gefallen: Edgar 'Eddie' Mielke wird in der Saison 2026 nicht mehr die Rennen der DTM bei ProSieben kommentieren. Damit endet eine Ära: Mielke begleitete die deutsche Traditionsserie seit 2018 durchgängig acht Jahre lang. Der Bremer gab das überraschende Ende seiner Tätigkeit an diesem Samstag auf seiner Instagram-Seite bekannt und bedankte sich "für eine traumhafte Zeit, die ich nie vergessen werde".

DTM-Schock: Mielke raus! Porsche-Hattrick trotz WEC-Beben (11:36 Min.)

Mielkes Instagram-Post sammelte innerhalb kurzer Zeit mehr als 3.000 Likes und hunderte Kommentare von Motorsport-Fans, DTM-Weggefährten und zahlreichen Rennfahrern. "Mega-schade, die Stimme der DTM! Schwierig vorstellbar", schrieb etwa Timo Glock. Auch frühere DTM-Champions wie Maximilian Götz ("Danke für 8 Jahre Leidenschaft, Teamspirit und Familie!") oder Sheldon van der Linde ("Ein großer Verlust für die DTM") meldeten sich in den Kommentaren zu Wort.

Mielke muss DTM verlassen - "Keine Entscheidung gegen Eddie"

Wer die DTM-Rennen in der kommenden Saison für ProSieben anstelle von Mielke kommentieren wird, ist öffentlich noch nicht bekannt. Der Nachfolger soll nach Informationen von Motorsport-Magazin.com aber bereits feststehen. Die DTM und ProSieben hatten ihre Vertragsverlängerung am 30. September kommuniziert - Mielke, der stets als Freier Mitarbeiter im Senderkonzern angestellt war, erhielt die Nachricht erst am Dienstag dieser Woche.

Gründe für das überraschende Aus nannte Mielke selbst in seinem emotionalen Instagram-Video nicht. Nach Informationen von Motorsport-Magazin.com aus Sender-Kreisen strebt ProSieben auf der Kommentatoren-Stelle eine "Verjüngung" an. Es sei "keine Entscheidung gegen Eddie" gewesen.

Eddie Mielke und Matthias Killing bei der DTM
Eddie Mielke und Matthias Killing bei einem Show-Rennen 2021 am Norisring, Foto: IMAGO/Pakusch

Mielke dankt zum Abschied: "Mein Zuhause in den letzten acht Jahren"

"Ich habe von meinem ehemaligen Sender ProSiebenSat.1 am Dienstag erfahren, dass ich meinen auslaufenden Vertrag für die Zukunft nicht verlängert bekomme", sagte Mielke, der weiterhin die Rennen der MotoGP für den Pay-TV-Sender Sky kommentieren wird. "Das heißt: Ich bin kein DTM-Kommentator mehr, was ich sehr schade finde und was mich sehr traurig macht."

"Die DTM hat mich acht Jahre begleitet, und ich möchte mich bei meiner fantastischen ran-racing-Familie bedanken. Das war mein Zuhause in den letzten acht Jahren. Es hat nicht einen einzigen Tag gegeben, an dem ich nicht an ran racing gedacht oder irgendetwas dafür gemacht hätte. Ein riesiges Dankeschön!"

Mielke bedankte sich ebenso bei den DTM-Teams und seinen wechselnden TV-Experten - darunter Timo Scheider, Martin Tomczyk, Mike Rockenfeller oder zuletzt Kelvin van der Linde und David Schumacher - die die gute Zusammenarbeit über die Jahre hinweg. "Danke auch an die vielen Fans", fuhr Mielke, der für ProSiebenSat.1 zeitweise auch die Formel E und Extreme E begleitete, fort. "Klar, es hat auch Hater gegeben, aber die DTM und der restliche Motorsport bei ran racing waren acht Jahre lang mein Leben. Dafür sage ich: Danke. Es war eine traumhafte Zeit, die ich nie vergessen werde."

Mielke, Scheider, Kaiser und Killing bei der DTM-Präsentation 2018 in München, Foto: API Markus Kehl
Mielke, Scheider, Kaiser und Killing bei der DTM-Präsentation 2018 in München, Foto: API Markus Kehl

Mielke bleibt Vierrad-Sport trotz DTM-Aus erhalten

Mielke prägte die DTM-Übertragungen nicht nur mit seinem leidenschaftlichen und emotionalen Kommentar-Stil und dem nötigen Fachwissen, sondern war hinter den Kulissen auch für seine akribische Vorbereitung auf die Rennen bekannt - bei den DTM-Teams im Fahrerlager galt er stets als gern gesehener Gast. Mit seinem über die Jahrzehnte aufgebauten Netzwerk lockte Mielke zudem immer wieder prominente Gäste an die DTM-Strecken: von MotoGP-Superstar Jorge Lorenzo über Fußball-Stars wie den früheren Bundesliga-Torschützenkönig Ailton bis hin zu Nationalspieler Tim Borowski.

Mielke bleibt der Vierrad-Welt trotz des DTM-Abganges wohl auch in Zukunft erhalten: Seit einigen Jahren zählt er zum Team der beliebten Livestream-Übertragung beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring.