DTM Norisring: Rene Rast krallt sich überraschend Pole Position

Nach der starken Vorstellung von Schubert Motorsport am Samstag konnte die BMW-Mannschaft auch im zweiten Qualifying ein weiteres großes Ausrufezeichen setzen. Bei warmen und trockenen Bedingungen fuhr Rene Rast die schnellste Runde und startet damit das Rennen (Start: 13:30 Uhr) von der Pole Position. Thomas Preining konnte sich mit seiner Bestzeit in Gruppe zwei den zweiten Startplatz sichern. Rast-Teamkollege Sheldon van der Linde wurde Dritter.

Das, obwohl sowohl Rene Rast als auch Sheldon van der Linde heute in Gruppe 1 starten mussten. In Sachen Streckenbedingungen eigentlich ein Nachteil, im Gegensatz zum Samstag schienen die Piloten in der ersten Gruppe heute aber schnellere Zeiten drehen zu können. Zumal die 48.662 von Rene Rast die schnellste Zeit des bisherigen Wochenendes war.

Wie gestern kam nämlich auch heute wieder ein leicht verändertes Qualifying-Format zum Einsatz. Da das Feld mit 27 Autos recht groß ist, wird die Qualifikation auf dem kürzesten Kurs des DTM-Kalenders in zwei Gruppen ausgetragen. Wer die schnellste Zeit dreht, darf auf Platz 1 starten, der schnellste aus der anderen Gruppe auf Platz zwei. Der zweitschnellste aus der anderen Gruppe wiederum auf Platz drei - so sortiert sich das komplette Starterfeld.

Allerdings: Fahrer, deren Rundenzeiten im Qualifying gestrichen wurden, werden hinter den Fahrer in ihrer Gruppe am Ende der Startaufstellung platziert. Strafversetzungen werden auf die zusammengefügte Startaufstellung angewendet. Im Vergleich zu gestern kamen die Gruppen heute aber in gedrehter Reihenfolge zum Einsatz. Die gestrige zweite Gruppe startete damit heute zuerst.

Untersuchungen: einigen Fahrern drohen nach dem Qualifying Strafen. So wird ein Vorfall zwischen Kelvin van der Linde (Abt Sportsline Audi) und Patric Niederhauser (Tresor Orange 1 Audi) nach der Session von den Sportkommissaren untersucht. Auch einige Rundenzeiten in Gruppe 1 wurden nachträglich gestrichen, nachdem diese unter einer Gelbphase gedreht wurden. Darunter ebenfalls Kelvin van der Linde, aber auch sein Bruder Sheldon van der Linde oder Marco Wittmann.

Qualifying Gruppe 1: Auch heute wurden die ersten Minuten der Session wieder dazu genutzt, Aufwärmrunden zu drehen, um durch die erhitzten Bremsen Temperaturen in die Reifen zu bekommen. Rund zwölf Minuten vor Schluss nahm die Zeitenjagd dann aber Fahrt auf. Nach der gestrigen Schubert-Vorstellung war es in den ersten Minuten erneut ein BMW der das Tempo Vorgab. Allerdings kein Schubert-Motorsport, sondern Marco Wittmann. Dennoch zeigten sich kurz darauf auch René Rast und Sheldon van der Linde wieder von ihrer besten Seite.

Rund vier Minuten vor Schluss war es wieder der Südafrikaner, der mit einer 48.768 nicht nur eine neue Bestzeit drehen, sondern damit auch seine gestrige Pole-Lap unterbieten konnte. Rast ließ aber nicht locker, hielt mit einer 48.662 dagegen. Eine Zeit, die bis zum Schluss nicht mehr unterboten werden konnte. Sheldon van der Linde bäumte auf einem letzten Versuch nochmal auf, ein absolut schnellster erster Sektor reichte aber nicht. Auch Ayhancan Güven konnte seine starke Form an dem Wochenende mit der drittschnellsten Zeit der gruppe unterstreichen. Rene Rast holt sich damit die schnellste Zeit der ersten Qualifying-Gruppe.

Die Piloten Sheldon van der Linde, Kelvin van der Linde, Tim Heinemann, Marco Wittmann, Patric Niederhauser und Jusuf Owega sollen einige schnelle Zeiten aber unter einer Gelbphase erzielt haben. Wie nach der Session mitgeteilt wurde, werden jene Runden gestrichen, was das Ergebnis nachträglich noch ändern soll.

Qualifying Gruppe 2: Nachdem die ersten Minuten wieder Aufwärmrunden vorbehalten war, ging es zur Halbzeit der Session wieder richtig zur Sache. Wie auch gestern waren die SSR-Performance-Lamborghinis von Franck Perera und Mirko Bortolotti auf Anhieb. Doch auch Porsche konnte mit Laurin Heinrich oder Thomas Preining groß auffahren und sollte letztlich auch die Oberhand behalten.

Thomas Preining setzte sich mit einer 48.845 rund vier Minuten vor Schluss an die Spitze des Feldes. Mirko Bortolotti kam zwar um wenige Hundertstel an die Zeit heran, konnte sie aber nicht unterbreiten. Auch Heinrich biss sich an dem Mathey-EMA seine Zähne aus, zumal Preining seine Zeit nochmal herunterdrücken konnte. Allerdings: Die 48.773 reichte letztlich nicht, um die Zeit Rene Rasts zu schlagen, wodurch der Schubert-Pilot überraschend vor Thomas Preining auf der Pole steht.

Startaufstellung Norisring 2