Nach einem extrem heißen ersten Training vor einigen Stunden wurde es zu Beginn der zweiten Session noch heißer! Die DTM-Trophy-Boliden brachten den Asphalt im Vorfeld ordentlich auf Temperatur - 50 Grad Celsius Streckentemperatur in Imola. Auch die Lufttemperatur von 34 Grad Celsius zerrte an der Konzentration der Fahrer. Das Cockpit kann sich ohne Klimaanlage auf unglaubliche 70 Grad aufheizen.

Die Ölspur zwischen Turn sieben und acht von einem Boliden des Rahmenprogramms verursacht, zwang die Piloten auch im zweiten Training zur Vorsicht. Dennoch toppte Nico Müller (Rosberg-Audi) die Bestzeit von Kelvin van der Linde (1:41.351) aus FP1 - eine 1:40.909. Einen Hauch langsamer war FP1-Sieger van der Linde. Der Abt-Pilot verpasste die Bestzeit um 0.110 Sekunden - in 1:41.019 Minuten umrundete der Südafrikaner die 4,909 Kilometer lange Strecke.

Eine Überraschung bot Philipp Eng. Er stellte seinen Schubert-BMW mit einer 1:41.086 auf die dritte Position. Knapp dahinter FP1-Zehnter Rene Rast (Abt-Audi). Nicht einmal zwei Zehntel fehlten im zweiten Training auf die Bestzeit. Der schnellste Porsche im Feld war der Bernhard-911er von Thomas Preining. Der Österreicher beendete auf P5.

Auf dem sechsten Platz beendete Sheldon van der Linde das Training. Dahinter sorgte Mirko Bortolotti für Action. Der Italiener muss nämlich schon mal tief in die Tasche greifen. Bortolotti war, genau wie sein Teamkolleg Clemens Schmid im FP1 zu schnell in der Boxengasse. Nur wenig später rumpelte der GRT-Pilot in der letzten Kurve durch den Kies und bog direkt in die Box ab. Dadurch verschlechterte sich der Meisterschafts-Zweite im letzten Training vor dem Qualifying am Samstag um drei Positionen auf P7.

Marko Wittmann (Walkenhorst-BMW) verbesserte sich nach dem Ausflug ins Kiesbett im FP1 auf Platz acht. Die Top-10 komplett machten Marius Zug (Attempto-Audi) auf P9 und Dennis Olsen (SSR-Porsche) auf Rang zehn.

Timo Glock rutschte im Gegensatz zum FP1 nicht nur auf der Strecke mehr, sondern auch in der Tabelle um zwei Positionen nach unten - Mit einer halben Sekunde auf die Spitze, P13. Nach dem Feuer-Ausfall und dem verbesserungsdürftigen Ergebnis im ersten Training (P18) beendete Felipe Fraga das zweite Training in Imola auf P23. Das Team arbeitete während der Session am Setup des neuaufgebauten Ferrari 488 GT3 Evo.

Kurz vor Schluss krachte Lucas Lauer in der Variante Alta beinahe in seinen Vordermann. Nur knapp entkam der Spitzenreiter im Winward-Mercedes dieser brenzligen Situation. Auch Mikael Grenier versuchte in der letzten Runde zu viel. Der GruppeM-BMW-Pilot rutschte in der letzten Kurve ins Kiesbett - damit nur P22 für den Kanadier.

David Schumacher (Winward-Mercedes) verbesserte sich um eine Position und beendete den zweiten Trainings-Lauf auf P25. Das Qualifying für Rennen 1 in Imola startet am Samstag um 10:05 Uhr.