Die ersten DTM-Kilometer auf dem Autodromo Internazionale Enzo e Dino Ferrari 2022: Nach dem Doppelsieg von Sheldon van der Linde in der Lausitz starten in Imola nun Rennen fünf und sechs der Meisterschaft. Nach dem Ausstieg des T3-Motorsport-Teams und dem überraschendem Gaststart von Ceccato Racing mit Timo Glock und Jens Klingmann nutzt das 28-Mann starke Fahrerfeld den Freitag, um sich an die neue Strecke zu gewöhnen.

In der ersten Trainings-Einheit umrundete Kelvin van der Linde die 4,909 Kilometer lange Strecke als schnellster. Der Abt-Pilot hämmerte eine 1:41.351 in den fast 50 Grad heißen Asphalt. Dahinter Laurens Vanthoor im SSR-Porsche nur 0.037 Sekunden langsamer auf P2. Die Zeiten in der ersten Trainings-Sitzung wurden jedoch von einer langen beseitigten Ölspur zwischen Turn sieben und acht negativ beeinflusst. Die Piloten versuchten stets das Bindemittel zu umfahren.

Drittschnellster war Nico Müller (Rosberg-Audi) mit einer 1:41.526 - also 0.175 Sekunden auf Spitzenreiter van der Linde. Knapp an den Top-3 vorbei ging Mirko Bortolotti im GRT-Lamborghini. Der Italiener umrundete den Kurs mit einer 1:41.566. Obwohl die Fahrer schon im FP1 extrem knapp beieinander waren, wird es erst im Qualifying am Samstag (ab 10:05 Uhr) richtig schnell.

Auf den Positionen fünf und sechs landeten Ricardo Feller (Abt-Audi) und Dennis Olsen (SSR-Porsche). Dicht dahinter lagen Mikael Grenier (GruppeM-Mercedes) und Teamkollege Maro Engel auf P7 und P8.

Einen kurzen Schreck bereitete Clemens Schmid. Der Österreicher beendete das Training auf P9, verlor jedoch in der Einfahrt in die Tamburello-Schikane die Kontrolle über den Lamborghini mit der Nummer #85 und brachte das Auto im Kies zum Stehen. Mit einem Reifenschaden schleppte der GRT-Pilot seinen Boliden zurück an die Box.

Die Top-10 komplett macht ABT-Mann Rene Rast. Der Abstand zum Tabellenführer betrug nur 0.738 Sekunden. Für Gast-Starter Timo Glock (Ceccato-BMW) reichte es nicht ganz für die besten zehn. Der ehemalige Formel-1-Pilot beendete das erste Training unter einem Zehntel hinter Rast auf P11.

Kurz vor Schluss sorgte noch Marco Wittmann im Walkenhorst-BMW für Aufsehen. Mit nur vier Minuten auf der Uhr rumpelte der Deutsche mit dem Boliden #11 heftig durch den Kies und wirbelte ordentlich Staub auf. Am Ende reicht es dadurch nur für P20. Die Schlusslichter bildeten David Schumacher (Winward-Mercedes) auf P26, Esteban Muth (Walkenhorst-BMW) auf P27 und Alessio Deledda (GRT-Lamborghini) auf P28. Mit dem 2. Freien Training geht es heute um 15:55 Uhr weiter.