Sie dürfen auch in Corona-Zeiten offenbar nicht fehlen in der DTM: Grid Girls. Beim diesjährigen Saisonauftakt in Spa-Francorchamps vor leeren Tribünen hielten die Damen in der Startaufstellung Schilder mit Bildern und Startnummern der Fahrer hoch.

2020 allerdings mit Maske und in komplett neuem Look. Die bekannten Post-Mädels, die von 2008 bis 2019 diese Aufgabe übernahmen, sind Geschichte.

2020 präsentieren sich die Grid Girls - die jetzt nicht mehr als Grid Girls, sondern laut DTM als "Power Girls" bezeichnet werden - in echter Haute Couture. Die neuen Outfits stammen aus der Nadel der österreichischen Designerin Marina Hoermanseder, die bereits Superstars wie Lady Gaga, Rihanna, Kylie Jenner oder Taylor Swift ausgestattet hat.

Mit dem Auspuffbauer Remus hat sich zudem ein neuer kommerzieller Partner gefunden, nachdem die Deutsche Post ihr Engagement in der DTM nach zwölf Jahren Ende 2019 eingestellt hatte.

Die Kleider der "Power Girls" weisen auffallende Gürtelschnallen und vegane Lederbänder in Form so genannter Strap-Skirts auf. Als Hommage an die drei Austragungsländer der diesjährigen DTM-Saison wurden jeweils eigene Outfits in den Länderfarben rot-gelb-schwarz für Belgien, orange-weiß-blau für die Niederlande und schwarz-rot-gold für Deutschland kreiert, die an den entsprechenden Rennwochenenden zum Einsatz kommen.

Neuer Look im Grid: die Power Girls der DTM, Foto: DTM
Neuer Look im Grid: die Power Girls der DTM, Foto: DTM

Während am vergangenen Wochenende die Formel 1 und das ADAC GT Masters, die parallel zur DTM ihre Rennen austrugen, auf Grid Girls verzichteten, sollen die Damen in der Tourenwagenserie an jedem Rennwochenende als fester Bestandteil des Streckenpersonals zum Einsatz kommen.

Schöne Geste: die nicht käuflich zu erwerbenden Custom-Outfits von Marina Hoermanseder werden im Anschluss der DTM-Saison Ende November online versteigert. Der gesamte Erlös wird karitativen Zwecken gespendet. ITR-Geschäftsführer Marcel Mohaupt: "Unser Ziel ist es, die DTM in diesem Jahr etwas jünger und moderner zu inszenieren und dadurch auch neue Zielgruppen anzusprechen."

Die 34-jährige Marina Hoermanseder, die in Berlin ihr Atelier betreibt und bereits mit Unternehmen wie Nike oder Austrian Airlines zusammenarbeitete: "Während meiner Arbeit an den unterschiedlichen Designs war mein Leitgedanke, dass es starke Outfits für starke Frauen sein müssen und so war es nur logisch, dass wir diese Designs nicht für Grid Girls, sondern für Power Girls entwerfen."