Rene Rast hat sich die Pole Position für den Sonntagslauf der DTM auf dem Norisring geschnappt! Der Samstags-Sieger stellte mit einer Bestzeit von 46,146 Sekunden abermals einen neuen Streckenrekord auf. Die bisherige Rekordrunde aus 2017 von Tom Blomqvist (47,252) wurde mit den neuen Class-1-Rennwagen schon im Training am Freitag geknackt und konsequent weiter unterboten.

Immer wieder Rast: Am Samstag siegte der amtierende Vize-Meister, obwohl er beim Start in Folge eines Motor-Abwürgers bis auf den letzten Platz zurückgefallen war. "Da war ich nicht aggressiv genug, morgen gebe ich lieber wieder Vollgas", kündigte Rast nach seinem dritten Saisonsieg am Samstag an - und setzte es einen Tag später bereits im Qualifying um.

Audi bestimmte die Pace im Qualifying am Sonntagmorgen deutlich. Hinter Rast fuhren mit Jamie Green, Nico Müller (Pole am Samstag) und Loic Duval drei weitere Piloten aus Ingolstadt in die ersten beiden Startreihen. Aber: Der Brite Green stand nach Sessionende genau wie Mike Rockenfeller unter Beobachtung der Rennleitung, weil er rote Flaggen missachtet haben soll.

Eng, enger Norisring: Das Qualifying zeigte deutlich, wie knapp es auf dem 2,3 Kilometer langen Stadtkurs zuging. Auf Pole-Setter Rast hatten sowohl Green als auch Müller genau 0,007 Sekunden Rückstand. Auch Duval fehlten nur 0,040 Sekunden auf Rast, der seine dritte Pole Position in der laufenden Saison und die achte seiner DTM-Karriere erzielte.

Bestplatzierter BMW-Fahrer war einmal mehr Philipp Eng. Der Österreicher fuhr am Samstag auf den zweiten Startplatz, wurde durch eine Strafe aber auf P5 zurückgeworfen. Von dieser Position startet Eng nun einmal mehr. Rockenfeller, der vierfache Norisring-Sieger Bruno Spengler und BMW-Rookie Sheldon van der Linde komplettierten die Top-8.

Glock sorgt für Abbruch

Fünf Minuten nach dem Beginn wurde das Qualifying zwischenzeitlich mit roten Flaggen unterbrochen. Timo Glock blieb mit seinem BMW M4 DTM auf der Strecke stehen. "Was mache ich nur falsch", funkte der Pechvogel der Saison resigniert an sein Team, während er am Haken eines Audi der DMSB Staffel zurück in die Boxengasse transportiert wurde.

"Das Auto hat sich ganz normal angefühlt, dann hatte ich im zweiten Gang keinen Vortrieb mehr", sagte Glock nach seinem vorzeitigen Qualifying-Aus am Sat.1-Mikro. "Ich könnte mir vorstellen, dass es ein Folgeschaden aus dem Rennen von gestern ist, als mir Aberdein ins Auto gefahren ist. Das sind aber nur Mutmaßungen."