Lucas Auer hat eine neue sportliche Heimat gefunden: Der Österreicher geht 2019 in der japanischen Superformula an den Start. Auer musste sich nach dem Ausstieg von Mercedes-Benz aus der DTM ein neues Cockpit suchen und hat es nun in Asien gefunden. Damit noch nicht genug: Der 24-Jährige wurde zudem in den Juniorenkader von Red Bull aufgenommen.

In diesen Tagen testete Auer in Suzuka für die kommende Saison. Der Neffe von DTM-Boss Gerhard Berger tritt 2019 für das neugeschaffene Team Motopark/B-Max um Teamchef Timo Rumpfkeil an.

Die Mannschaft aus Oschersleben wurde trotz zahlreicher Erfolge - zuletzt zwei Siege in Macau - nicht für die neue FIA Formel-3-Serie berücksichtigt und startet stattdessen in der japanischen Superformula sowie im Formula European Masters, das die Formel-3-EM im Rahmen der DTM ersetzen wird.

Auer und das 'Honda Formula Dream Project'

Auer wird Teil eines Projekts mit dem Titel 'Honda Formula Dream Project'. Hintergrund: Der japanische Autobauer stattet ab 2019 das Formel-1-Team Red Bull mit Motoren aus. Im gleichen Zuge werden Red-Bull-Junioren für Honda-Teams in der Superformula antreten. Neben Auer gehört auch Daniel Ticktum (Team Mugen) dazu, der 2017 und 2018 das Formel-3-Weltfinale in Macau gewann.

Bei den zweitägigen Testfahrten der Superformula in Suzuka konnte sich Auer mit dem 543 PS starken Formel-Rennwagen vertraut machen, bevor die neue Saison im April 2019 an gleicher Stelle beginnt. Die Saison umfasst insgesamt sieben Rennwochenenden und findet ihren Abschluss im Oktober, abermals in Suzuka.

Erste Formel-Rennen seit 2014

Auer trat zuvor das letzte Mal 2014 in einem Formel-Auto zu einem Rennen an. Nach Platz zwei beim Formel-3-Finale in Macau verabschiedete er sich in Richtung Tourenwagensport. Von 2015 bis 2018 ging Auer bei 73 Rennen für Mercedes an den Start. Er holte vier Siege und fuhr zehn Mal auf das Podium. Seine beste Gesamtplatzierung war Rang sechs in der Saison 2017.

Eine kleine Formel-Rückkehr feierte Auer im Jahr 2017, als er die Gelegenheit erhielt, in Ungarn Formel-1-Testfahrten zu absolvieren. Am 1. und 2. August nahm er für Mercedes-Motorenkunde Force India in einem Boliden Platz.

Auer und Asien: Ein Kreis schließt sich

Auer und Asien - damit schließt sich ein Kreis, denn: Seine Formelkarriere begann 2011 in der JK Asia Series, in der er auf Anhieb die Meisterschaft gewann. Auer wollte eigentlich in der Formel BMW starten, doch die Serie fuhr nicht mehr in Europa. Die Boliden wurden nach Asien verkauft und so reiste er im Alter von 16 Jahren hinterher. Weltenbummler Auer: Nach der JK Racing Asia Saison unternahm er einen Ausflug in die Formula Pilota China Series und startete Anfang 2012 noch in der neuseeländischen Toyota Racing Series.