Beim Young Driver Test der DTM im spanischen Jerez dürfen vom 10. bis 12. Dezember 2018 einige von Audi, BMW und Mercedes-AMG ausgewählte Talente in einem DTM-Auto ihr Können unter Beweis stellen.

Nach Informationen von Motorsport-Magazin.com sollen bei BMW neben Werksfahrer Nick Catsburg noch der dänische BMW-Junior Mikkel Jensen (23) sowie überraschend der Südafrikaner Sheldon van der Linde (19) sowie der Brite Nick Yelloly (28) zum Einsatz kommen.

Jensen glänzte an der Seite des zweimaligen DTM-Champions Timo Scheider im ADAC GT Masters 2018 und erzielte in einem M6 GT3 des BMW Team Schnitzer drei Podiumsplätze sowie Platz sechs in der Gesamt- und Rang zwei in der Juniorwertung.

Van der Linde für BMW statt Audi

Noch besser lief es in der stark besetzten GT-Rennserie für Sheldon van der Linde. Der von Experten hoch eingeschätzte Audi-Sport-Fahrer stand im Land-R8 LMS einmal auf der Pole Position und feierte mit seinem älteren Bruder Kelvin van der Linde zwei Siege. Dem schnellen Audi-Duo fehlte am Saisonende ein einziger Punkt zum Gesamtsieg. Zum Trost gewann Sheldon van der Linde überlegen die Junior-Wertung - vor Jensen.

Yelloly überzeugte im Porsche Supercup 2018 im Team FACH AUTO TECH mit zwei Poles und zwei Siegen (jeweils im Rahmenprogramm der Formel 1 in Monte Carlo und Hockenheim) sowie Gesamtrang zwei hinter Michael Ammermüller.

Spengler und Wittmann im Turbo-BMW

Bei BMW kommen wie auch bei Audi ein 2018er Auto (BMW M4 DTM) für die Youngster sowie ein Class-One-Prototyp mit Turbomotor, den die früheren DTM-Champions Bruno Spengler und Marco Wittmann pilotieren, zum Einsatz. Als Referenzfahrer für das Young-Driver-Quartett fungiert der Österreicher Philipp Eng.

WRT schnuppert erstmals DTM-Luft

Spannend wird es auch bei Audi: das belgische Neueinsteiger-Team WRT erhält erstmals die Möglichkeit, bei einem DTM-Test dabei zu sein. Für Audi gehen beim Young Driver Test der Belgier Frederic Vervisch (fährt in der Blancpain GT Series seit einigen Jahren für WRT), der junge Österreicher und Formel-3-Pilot Ferdinand Habsburg, Rallycross-Fahrer Andreas Bakkerud (Teamkollege von Mattias Ekström in der WRX), der Italiener Mattia Drudi, Nachwuchspilot Jonathan Aberdein aus Südafrika sowie der dreifache Le-Mans-Sieger Benoit Treluyer an den Start.

Mercedes dabei: Keine Überraschung

Neben Audi und BMW setzt auch DTM-Aussteiger Mercedes ein Auto beim Young Driver Test ein. Der Autobauer aus Stuttgart ist 2019 zwar nicht mehr dabei, doch der abschließende Test ist Teil der mit dem DTM-Rechteinhaber ITR geschlossenen Vereinbarungen. Deshalb kommt in Jerez ein 2018er Mercedes aus der abgelaufenen Saison zum Einsatz.

Nach Informationen von Motorsport-Magazin.com ist Daniel Juncadella als Referenzfahrer für das HWA-Team tätig. Die weiteren Piloten stehen offiziell noch nicht fest. Nicht fahren sollen allerdings potenzielle Kandidaten für das HWA/AF Racing-Joint Venture R-Motorsport, das 2019 unter der Lizenz von Aston Martin in die DTM einsteigt. Wie Motorsport-Magazin.com bereits berichtet hatte, wird das neue Team in diesem Jahr keinen Test mehr bestreiten.

Stattdessen könnten sich Nachwuchspiloten beweisen, die ab 2019 mit HWA in die neugeschaffenen Formel 3 oder zu einem späteren Zeitpunkt auch in der Formel 2 einsteigen.

Mehr als nur DTM-Autos?

Möglich, dass neben den DTM-Autos weitere Rennwagen ihre Runden in Jerez drehen werden. Nach Informationen von Motorsport-Magazin.com gibt es eine Änderung im Reglement bezüglich gemeinsamer Testfahrten: Fahrberechtigt sind nun auch Fahrzeuge, die die Voraussetzung für eine GT3-, GT4 oder auch GTE-Homologation erfüllen. Mit einem GTE-Modell fährt aktuell nur BMW in der WEC Langstrecken-Weltmeisterschaft.