Renn-Sonntag der DTM in Budapest: Nach dem Doppelsieg von Mercedes am Samstag hat die Konkurrenz von Audi und BMW nun die Möglichkeit, ihrerseits mit einem Sieg aus Ungarn abzureisen. Das dürfte allerdings schwierig werden, denn: Mercedes dominierte das Qualifying komplett - 5 Mercedes-Fahrer auf den vorderen fünf Positionen!

Die Pole Position sicherte sich Lucas Auer. Der Österreicher brauchte im Qualifying 1:36.717 Minuten für die schnellste Runde aller 18 Fahrer. Neben Auer startet Pascal Wehrlein heute (ab 13:30 auf Sat.1 und im Live-Ticker von Motorsport-Magazin.com) aus der ersten Reihe.

"Ein super Qualifying", sagte Auer. "Heute war die Runde ziemlich perfekt. Ich habe alle drei Sektoren zusammengebracht, das war super!"

Wehrlein um Hundertstel hinter Auer

Wehrleins Rückstand auf Pole-Setter Auer betrug 0,063 Sekunden. Dahinter ging es munter weiter mit der Mercedes-Armada: Samstags-Sieger Paul Di Resta schnappte sich Startplatz drei vor Edo Mortara. Auch Startplatz fünf war in fester Mercedes-Hand mit dem aktuellen Meisterschaftsführenden Gary Paffett. Die fünf Mercedes-Fahrer waren 0,308 Zehntel voneinander getrennt.

"Was für ein unglaubliches Ergebnis", jubelte Mercedes-Teamchef Uli Fritz. " Alle Mercedes unter den Top-7, davon 5 auf den ersten Positionen. Unfassbar!"

Meister Rast bester Nicht-Mercedes

Bester Nicht-Mercedes war der amtierende Meister Rene Rast. Der Audi-Pilot fuhr eine persönliche Bestzeit von 1:37.046 Sekunden und hatte damit 0,329 Zehntelsekunden Rückstand auf Pole-Setter Auer. Hinter Rast ging auch noch Startplatz 7 an Mercedes in Form von Daniel Juncadella. Mehr Dominanz ist in der DTM eigentlich nicht möglich.

"Vom Ablauf her hatten wir eine ordentliche Session, aber das reichte nur für Platz sechs mit Rene", sagte Audi-Motorsportchef Dieter Gass. "Es scheint, als ob wir bei den zweiten Runs keinen so großen Fortschritt erzielen konnten wie die Konkurrenz."

René Rast: Was bringt ein Rennsimulator?: (06:12 Min.)

Glock nach Fehler: Auto war gut für Top-3

Timo Glock führte das Klassement zur Halbzeit des Qualifyings an und landete letztendlich auf dem achten Startplatz. "Das ging diesmal auf meine Kappe, ich habe die Runde ein bisschen verbockt", räumte der BMW-Star ein. "In Turn 4 bekam ich Untersteuern, bin über den Kerb rausgefahren und war dann falsch positioniert für Kurve 5. Da habe ich drei Zehntel verloren. Wir müssen aber froh sein, dass wir einen Schritt gemacht haben und ein Auto hatten, das für die Top-3 gut wäre."

Dahinter gab es eine bunte Mischung aus BMW- und Audi-Fahrern, die sich um die letzten Plätze prügelten. Startplatz 1 (Auer) und P18 (Spengler) trennten 1,033 Sekunden.

BMW am Samstag abgeschlagen

Am Samstag tat sich BMW in Ungarn unheimlich schwer. Die Münchner verpassten zum ersten Mal in der laufenden Saison die Punkteränge. Bruno Spengler war als 12. Der bestplatzierte der sechs BMW-Piloten. Timo Glock landete auf Platz 14 und verlor gleichzeitig die Führung in der Meisterschaft an Mercedes-Pilot Gary Paffett. Audi sicherte sich durch Nico Müller den zweiten Podestplatz der Saison, nachdem die Ingolstädter an den ersten beiden Rennwochenenden in Hockenheim und am Lausitzring eklatante Performance-Probleme hatten.