Der nächste Schritt in Richtung DTM-Zukunft ist gemacht! Am Wochenende traten Audi, BMW und Mercedes erstmals in Japan auf. Im Rahmen des Super GT-Saisonfinales legten die drei deutschen Hersteller einen Gastauftritt gemeinsam mit den Japan-Rennwagen hin. Damit revanchierte sich die DTM für den Besuch der Super GT in Hockenheim Mitte Oktober.

Der gemeinsame Showrun der drei DTM-Autos zusammen mit einem Lexus LC 500, einem Nissan GT-R sowie erstmals dem Honda NSX-GT sorgte einmal mehr für großes Aufsehen. Vor 50.000 Zuschauern in Motegi drehten die sechs Boliden ihre Runden. Besonderes Highlight: Am Sonntag nahmen Audi, BMW und Mercedes sogar an der Einführungsrunde vor dem Rennen teil, bevor sie in die Box abbogen.

DTM-Boss Berger: Bewegender Moment

"Ein bewegender Moment", sagte der ebenfalls anwesende DTM-Chef Gerhard Berger. "Eine größere Wertschätzung hätte man der DTM nicht erweisen können. Die Tribünen waren voll und das Rennen wurde live im japanischen TV übertragen. Es war ein unglaubliches Bild. Nach dem Besuch der SUPER GT-Autos bei unserem Finale in Hockenheim vor wenigen Wochen ist der Auftritt hier in Japan ein weiteres Highlight."

Vertreter der DTM nutzen den Besuch für einen intensiven Austausch mit Super GT-Serienorganisator GTA sowie den Motorsportverantwortlichen von Honda, Lexus und Nissan NISMO. Es wurde weiter an dem gemeinsamen Ziel gearbeitet: einem einheitlichen Technischen Reglement für beide Serien ab 2019. Das wäre die Voraussetzung dafür, dass ein Hersteller mit einem Rennfahrzeug in beiden Serien teilnehmen kann.

Berger bezeichnete den Auftritt der DTM in Japan als starkes Zeichen der Freundschaft und Kooperation zwischen DTM und Super GT. Der frühere Formel-1-Fahrer weiter: "Wir stehen bereits nah beieinander. Mit der Entscheidung der DTM, ab 2019 auch mit Vierzylinder-Turbomotoren zu fahren, ist ein entscheidender Schritt für unser gemeinsames Ziel getan: dass ab 2019 beide Serien nach identischem Technischen Reglement fahren."

Positive Anzeichen aus Japan

Auch aus Japan waren positive Stimmen zu einer gemeinsamen Zukunft zu hören. Masaaki Bandoh, Direktor der Super GT-Dachorganisation GTA: "Wir haben auf dem Weg zu gemeinsamen Rennen zwischen Super GT und DTM eine weitere neue Phase beschritten. Es war ein langer Weg bis hierher und ich habe den Eindruck, dass wir endlich die Voraussetzungen für gemeinsame Rennen geschaffen haben. Ich habe die Gewissheit, dass sich die Distanz zwischen Europa und Japan verringert hat."

DTM und Super GT: Gemeinsame Fahrt in Motegi, Japan (06:10 Min.)

Audi schickte Werksfahrer Loic Duval nach Motegi, BMW trat mit Augusto Farfus an und im Mercedes saß Maro Engel. Auf der Gegenseite stiegen wie schon in Hockenheim Heikki Kovalainen in den Lexus und Ronnie Quintarelli in den Nissan GT-R. Im Honda NSX-GT saß der Japaner Tomoki Nojiri, nachdem der Hersteller das Hockenheim-Event aus organisatorischen Gründen ausgelassen hatte.