Maximilian Götz hat sich in überragender Manier aus der DTM-Sommerpause zurückgemeldet. Beim sechsten Rennwochenende der Saison 2016 in Moskau, Russland erzielte der Mercedes-AMG DTM-Pilot das bislang beste Ergebnis seiner jungen DTM-Karriere. Im regnerischen Samstagsrennen fuhr Götz eindrucksvoll auf den vierten Platz. Am Sonntag überquerte er die Ziellinie auf dem Moscow Raceway nach verheißungsvollem Auftakt als 16.

Platz vier am Samstag und damit das beste Ergebnis deiner DTM-Karriere. Fühlt sich gut an, oder?
Ja, endlich ist der Knoten geplatzt! Die Sommerpause hat gut getan, besonders der Ibiza-Ausflug zusammen mit meinen Mercedes-Kollegen Chris und Danny. Vielleicht sollte ich das öfter machen, wenn dann die Ergebnisse kommen... Spaß beiseite: Vielen Dank an das ganze Team für das Vertrauen. Ein großes Dankeschön gebührt meinen Jungs in der Box, die wirklich das ganze Jahr über hart gearbeitet haben. Jetzt hat es endlich geklappt.

Bestes DTM-Ergebnis für Götz in Moskau, Foto: Evgeny Safronov
Bestes DTM-Ergebnis für Götz in Moskau, Foto: Evgeny Safronov

Zuvor hast du mit Platz vier dein bestes Qualifying-Resultat erzielt. War das der Schlüssel zum Erfolg?
Man konnte es hier wieder mal sehen: Das Qualifying ist das A und O in der DTM. Wenn dir nur wenige Zehntel fehlen, verlierst du direkt viele Plätze in der Startaufstellung. Wenn du allerdings vorne dabei bist, hast du sehr gute Chancen, auch im Rennen in der Spitzengruppe zu landen. Ich bin sehr froh, dass mir das in Moskau so gut gelungen ist. Wir hatten ab dem 1. Training einen guten Rhythmus. Ein bisschen was haben wir wegen des Regens im Qualifying riskiert. Am Ende sind wir auf Slicks gewechselt, das war gut. Ich denke aber, dass der Speed auch so für einen Platz in den Top-10 gereicht hätte. Im Rennen fühlte ich mich ebenfalls wohl, der Speed war da. Einfach ein geiles Gefühl, dass all die Arbeit endlich belohnt worden ist. So kann's gern weitergehen!

Der Sonntag begann für dich ebenfalls vielversprechend...
Platz neun morgens im Training war ein ordentlicher Auftakt. So ging es im Qualifying weiter, wo ich ebenfalls Neunter wurde. Damit war ich der drittbestplatzierte Mercedes-Fahrer, das war eigentlich okay. Bis zum Sonntagmittag war ich in allen Sessions immer unter den besten Zehn. Mit meiner Gesamt-Performance am Wochenende kann ich also zufrieden sein. Nur im Sonntagsrennen lief es leider nicht wie geplant.

Götz im Moskauer Regen, Foto: Mercedes-Benz
Götz im Moskauer Regen, Foto: Mercedes-Benz

Was war da los?
Das Ziel war ein Platz in den Top-10 gewesen, letztendlich reichte es aber nur für Platz 16. Wenn man innerhalb des Rennens acht Plätze verliert, ist das natürlich nicht so schön. Ich musste mich extrem nach hinten verteidigen und verlor dabei viel Zeit. Dann habe ich auch noch eine Strafe wegen eines Manövers gegen Mortara kassiert. Ohne die wäre es wohl der zwölfte oder 13. Platz geworden. Nur zwei meiner Mercedes-Kollegen haben es in die Punkte geschafft. Das zeigt, wie schwer wir uns im wahrsten Sinne des Wortes getan haben.

Mitte September steht das siebte Rennwochenende auf dem Nürburgring an. Was erwartest du in der Eifel?
Na ja, bei meinem letzten Besuch in der Eifel bin ich mit einem Pokal nach Hause gefahren. Das war allerdings beim 24-Stunden-Rennen vor wenigen Monaten. Jetzt mit der DTM ist es natürlich eine ganz andere Geschichte. Aber ich bin zuversichtlich, der Nürburgring lag mir in der Vergangenheit sehr gut. 2015 bin ich hier in meinem ersten DTM-Jahr auf die Plätze fünf und sechs gefahren. Nach dem guten Ergebnis in Moskau sehe ich keinen Grund, warum mir nicht eine ähnliche Performance gelingen sollte.