Maro Engel hat bereits 42 Rennen in seiner DTM-Karriere absolviert, aber ein Sieg war noch nicht dabei. Zwischen 2008 und 2011 fuhr der Münchener für Mücke Motorsport im Mercedes, aber nicht immer im neuesten Modell. "Ich bin durchgehend im 2008er Auto gefahren", so Engel. Ein neueres Modell durfte er im vergangenen Jahr mal ausprobieren. "Ich bekam die Möglichkeit, ein aktuelles DTM-Auto zu testen", erklärte Engel gegenüber Motorsport-Magazin.com.

2011 war Maro Engel bisher zum letzten Mal in der DTM unterwegs, Foto: DTM
2011 war Maro Engel bisher zum letzten Mal in der DTM unterwegs, Foto: DTM

Eine Rückkehr in die DTM schließt er nicht aus, aber die Chance hat sich noch nicht geboten: "Der Test lief super gut und ich finde die DTM ist eine Wahnsinns-Serie. Aber es liegt nicht in meiner Hand. Ich versuche mich weiter zu empfehlen und dann schauen wir weiter." Angst, dass er bei dem momentanen Feld nicht mithalten könnte, hat er nicht. "Ich gehe fest davon aus, dass ich mithalten könnte", ist sich Engel sicher.

"Wenn ich eine weitere Chance erhalten, würde ich auch gerne zeigen, dass ich auch in der DTM gewinnen kann", fuhr der 30-Jährige fort. Sein Talent stellte Engel bereits in seiner aktiven Zeit in der DTM unter Beweis, indem er sich teamintern deutlich gegen David Coulthard durchsetzte. Allerdings hat es wegen des veralteten Materials nie zu Top-Ergebnissen gereicht.

Dass die DTM ihn reizt, machte er beim Motorsport Festival am Lausitzring deutlich: "Die DTM ist für mich die anspruchsvollste Tourenwagen-Serie auf der Welt. Du brauchst wirklich eine perfekte Runde im Qualifying. Jeder einzige Fahrer ist auf absolutem Top-Level, es gibt keine langsamen Fahrer in der DTM."

Zusammen mit seinen Teamkollegen gewann Maro Engel die 24 Stunden auf der Nordschleife, Foto: 24h Nürburgring
Zusammen mit seinen Teamkollegen gewann Maro Engel die 24 Stunden auf der Nordschleife, Foto: 24h Nürburgring

Fahrerklasse beim 24-Stunden-Rennen gezeigt

Wie sehr sich Maro Engel seit seinem ersten Abstecher in die DTM entwickelt hat, hat der Deutsche am vergangenen Rennwochenende bei den 24 Stunden auf der Nürburgring-Nordschleife gezeigt. Dort entschied er in der letzten Runde den Kampf um den Sieg noch für sich und sein Black Falcon Team. Mit einem absolut sauberen Manöver ging er auf dem Grand-Prix-Teil des Kurses am vormals Führenden vorbei und gab die Spitze danach nicht mehr ab.

"Wir wussten, wenn einer so ein Überholmanöver schaffen kann, dann der Maro", lobte Bernd Schneider seinen Black-Falcon-Teamkollegen. Schneider war selbst viele Jahre in der DTM aktiv und fuhr insgesamt fünf Gesamtsiege ein. Sein Vertrauen in das Fahrkönnen Engels unterstreicht weiter, was für ein Fahrerkaliber mittlerweile aus ihm geworden ist.