Der britische Mercedes-Benz-Pilot Gary Paffett hat auf dem EuroSpeedway Lausitz den zweiten DTM-Lauf des Jahres gewonnen. Hinter ihm überquerten der Däne Tom Kristensen im Audi A4 DTM und der fliegende Finne Mika Häkkinen (Mercedes-Benz) die Ziellinie. Paffet feierte in der Lausitz seinen insgesamt fünften DTM-Sieg, der Formel-1-Doppelweltmeister Mika Häkkinen fuhr in seinem zweiten DTM-Rennen zum ersten Mal auf das Podium.

Der aktuelle Champion Mattias Ekström (Audi) wurde nach einer Kollision und einer Durchfahrtsstrafe noch starker Vierter. Mit einer tollen Leistung begeisterte Laurent Aiello die Opel-Fans. Von der letzten Position aus gestartet, beendete der Franzose das 48 Runden lange Rennen über 165,216 km als Zehnter.

Gary Paffett beglich mit seinem Sieg eine noch offene Rechnung. Im vergangenen Jahr wurde der 24-Jährige als Sieger nachträglich disqualifiziert. Für Mercedes-Benz bedeutet der Sieg von Paffett weitere zehn Kilogramm Zusatzgewicht beim nächsten Rennen in Spa.

Komplikationen mit der Radmutter beim Boxenstopp stoppten Heinz-Harald Frentzen auf seiner Fahrt in die Punkte. Auf Platz sieben liegend verlor er viel Zeit und wurde am Ende 17.. Nach einer Kollision mit Opel-Pilot Marcel Fässler musste Allan McNish seinen Audi A4 DTM in der Box abstellen. Der Auftaktsieger aus Hockenheim Jean Alesi wurde auf dem EuroSpeedway Siebter. Mit drei Autos in den Punkten erwiesen sich die Vorjahreswagen erneut als konkurrenzfähig. Pierre Kaffer, Frank Stippler (beide Audi) und Stefan Mücke (Mercedes-Benz) belegten die Plätze fünf, sechs und acht.

Durch seinen heutigen Erfolg führt Gary Paffett mit 18 Punkten die Gesamtwertung an. Zweiter ist der Franzose Jean Alesi (12 Punkte) vor Mattias Ekström (9 Punkte).

Stimmen zum Rennen

Gary Paffett (Sieger, DaimlerChrysler Bank AMG Mercedes):
Es war ein tolles Rennen. Wieder hier ganz oben auf dem Podium zu stehen, ist klasse. Dieses Mal darf ich die Punkte auch behalten und kann meinen Sieg feiern. Mein Start war sehr gut und ich konnte mich schnell von der Konkurrenz absetzen. Ich konzentrierte mich darauf, die Reifen zu schonen und den Abstand zu meinem Hintermann konstant zu halten.

Tom Kristensen (2. Platz, Audi Sport Team Abt):
Von Platz sieben auf Platz zwei vorzufahren, ist ein riesiges Ergebnis. Gary hatte es heute etwas zu einfach, weil im Feld hinter ihm viel passiert ist. Da verlor ich einige Zeit, aber ich profitierte auch davon. Im Rennen änderten wir unsere Boxenstopp-Strategie, was heute der Schlüssel zum Erfolg war. Es ist toll, wieder auf dem Podium zu stehen.

Mika Häkkinen (3. Platz, Sport Edition AMG-Mercedes):
Ein fantastisches Rennen. Durch meinen ersten Boxenstopp verlor ich etwas Zeit, aber trotzdem bin ich überglücklich bei meinem zweiten DTM-Rennen direkt auf das Podest zu fahren.

Laurent Aiello (10. Platz, Team OPC):
Dank einer guten Strategie des Teams bin ich heute um zehn Plätze nach vorne gekommen. Obwohl ich die Startampel nicht gesehen habe, begann das Rennen recht gut. Ich habe in der ersten Kurve nichts riskiert. Wir sind bis zum ersten Stopp 20 Runden im Rennen geblieben, dadurch konnte ich aufholen und kam an Rinaldo Capello vorbei. Der Vectra GTS V8 lief bis ins Ziel einwandfrei, somit wäre von einer besseren Startposition mehr möglich gewesen.

Mercedes-Benz-Motorsportchef Norbert Haug:
Das Ergebnis von Gary ist klasse. Mika hat sein Problem beim Boxenstopp sechs Sekunden und Platz zwei gekostet. In seinem zweiten DTM-Rennen auf dem Podium zu stehen ist super. Noch einmal zehn Kilogramm mehr, machen Spa zu einer schwierigen Übung. Denn dort tut Gewicht am meisten weh.

Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich:
Für unsere Ausgangsposition haben wir ein gutes Resultat eingefahren. Der Zweikampf zwischen Mika Häkkinen und Tom Kristensen hat mir gut gefallen. Pierre Kaffer zeigte an diesem Wochenende eine starke Leistung und setzte diese in einen guten fünften Platz um.

Opel-Motorsportchef Volker Strycek:
Das Ergebnis ist enttäuschend. Über das gesamte Wochenende war unser Speed nicht da. Unsere Strategie mit einem frühen Boxenstopp für Marcel Fässler ging leider nicht auf. Wir wollten wenigstens in die Punkte, aber leider wurde Marcel von Allan McNish berührt und drehte sich raus.