2,22 Millionen Zuschauer sahen die Live-Übertragung der ARD vom DTM-Saisonstart in Hockenheim, 113.000 Fans sorgten vor Ort für eine beeindruckende Kulisse. Nur zwei Wochen später gastiert die populärste Tourenwagen-Serie Europas am Sonntag, 1. Mai, auf der modernsten Rennstrecke Europas, dem EuroSpeedway Lausitz, 130 Kilometer südlich von Berlin. Die Fans dürfen sich auf ein besonders spannendes Rennen freuen, denn Titelverteidiger Audi will nach dem etwas unglücklich verlaufenen Saisonauftakt zurückschlagen.

Die Audi Mannschaft hat nach dem Rennen in Hockenheim hart gearbeitet, um das Fahrzeug von Tom Kristensen neu aufzubauen, das bei einer Startkollision stark beschädigt wurde. Außerdem wurden die beim Saisonauftakt gewonnenen Daten analysiert. Dass der neue Audi A4 DTM auf Anhieb schnell ist, hat sich in Hockenheim im Training und mit der Pole Position von Mattias Ekström bereits gezeigt. Nun gilt es, eine perfekte Abstimmung für den EuroSpeedway zu finden – vor allem für das Rennen.

Dabei gilt zu berücksichtigen, dass sich der Streckenverlauf verändert hat: Erstmals wird auf der 3,410 Kilometer langen DTM-Version des EuroSpeedway gefahren. Damit ist der Kurs mehr als einen Kilometer kürzer als im vergangenen Jahr, als Mattias Ekström siegte.

Von der Verkürzung der Strecke profitieren die Zuschauer: Statt bisher 37 werden im Rennen nun 42 Runden gefahren. Die Atmosphäre auf der Haupttribüne des EuroSpeedway Lausitz war schon in den vergangenen Jahren einzigartig. Auch in diesem Jahr werden mehr als 70.000 Fans erwartet. Die ARD überträgt das Qualifying (Samstag ab 14:00 Uhr) und das Rennen (Sonntag ab 13:45 Uhr) live.

Stimmen vor dem Rennen auf dem EuroSpeedway

Mattias Ekström (Audi Sport Team Abt Sportsline #1):
Jetzt heißt es für uns: Revanche! Der EuroSpeedway ist die Strecke, auf der ich in meiner DTM-Karriere bisher am erfolgreichsten war. Ich bin dort viermal gestartet und stand jedes Mal auf dem Podium. Das Rennen im vergangenen Jahr war eines der Besten, das wir den Zuschauern in der DTM je geboten haben. Ich freue mich sehr auf den EuroSpeedway.

Martin Tomczyk (Audi Sport Team Abt Sportsline #2):
Die Anlage am EuroSpeedway ist eindrucksvoll, und der bisherige Streckenverlauf hat mir gut gefallen, obwohl ich dort bisher noch keine guten Ergebnisse erzielt habe. Wie die neue Streckenvariante unserem A4 liegt, werden wir erst nach den Tests am Freitag wissen. Ich bin da aber zuversichtlich. Nach dem kurzen Rennen in Hockenheim möchte ich auf dem EuroSpeedway auf jeden Fall ins Ziel kommen und Punkte holen.

Tom Kristensen (Audi Sport Team Abt #5):
Der neue Audi A4 DTM war schon in Hockenheim schnell. Alle arbeiten hart daran, dass er am EuroSpeedway noch schneller sein wird. Ich freue mich sehr auf das Rennen, vor allem auch auf das neue Streckenlayout. Hockenheim lief für mich nicht wunschgemäß, umso heißer bin ich auf das nächste Rennen.

Allan McNish (Audi Sport Team Abt #6):
Der Lausitzring ist eine jener Strecken, die neu für mich sind. Ich weiß, dass Audi dort im vergangenen Jahr sehr stark war und mit ‚Eki´ gewonnen hat. Nach dem etwas enttäuschenden Ergebnis in Hockenheim ist jeder im Team scharf darauf, zurückzuschlagen. Wir werden alles geben. Ich selbst weiß nun etwas mehr darüber, wie ein DTM-Wochenende abläuft. Deshalb bin ich zuversichtlich, auf dem Lausitzring besser auszusehen als in Hockenheim.

Christian Abt (Audi Sport Team Joest Racing #14):
Ich denke, dass die neue Streckenvariante unserem Auto entgegen kommt. Es geht nicht mehr ganz so lange geradeaus, deshalb sollten wir noch konkurrenzfähiger sein als im vergangenen Jahr. Wir sollten erneut gute Chancen haben, vorne mitzufahren, und ich hoffe natürlich, dass ich das gute Ergebnis von Hockenheim wiederholen kann.

Pierre Kaffer (Audi Sport Team Joest Racing #15):
Ich habe das erste Formel 3-Rennen gewonnen, das auf dem EuroSpeedway ausgetragen wurde. Ich komme also mit guten Gefühlen in die Lausitz. Generell hat mich an meinem ersten DTM-Wochenende beeindruckt, wie viel bei der DTM los ist. Das ist einfach gigantisch. Und die Rennen sind unglaublich spannend, da wird um jedes Zehntel gefightet.

Rinaldo Capello (Audi Sport Team Joest #18):
Hockenheim habe ich abgehakt, auf dem EuroSpeedway möchte ich mein erstes richtiges DTM-Rennen fahren. Die Strecke ist neu für mich. Das heißt, dass ich am Freitag möglichst viele Runden fahren muss. In Hockenheim gab es eine erfreuliche Erkenntnis: Unser 2004er Audi ist voll konkurrenzfähig. Das lässt mich hoffen.

Frank Stippler (Audi Sport Team Joest #19):
In anderen Rennserien war ich auf dem EuroSpeedway bisher immer recht gut, stand mehrmals auf dem Podium und einmal auf der Pole Position. Ich weiß natürlich nicht, was mir das im DTM-Auto bringt, zumal sich auch noch die Streckenführung geändert hat. Aber ich freue mich sehr auf den EuroSpeedway und darauf, noch mehr über die DTM zu lernen.

Hans-Jürgen Abt (Teamchef Audi Sport Team Abt Sportsline):
Die Unfallschäden von Hockenheim haben Zeit und Energie gekostet, die wir natürlich lieber anders genutzt hätten. Wir haben uns trotzdem bestens vorbereitet und sind guter Dinge für den EuroSpeedway. Wir konnten in Hockenheim sehr viele Daten sammeln und einiges daraus lernen. Ich hoffe, dass wir mannschaftlich geschlossener auftreten und alle vier Autos ins Ziel bringen.

Ralf Jüttner (Technischer Direktor Audi Sport Team Joest):
Es wäre schön, wenn sich der Trend, der sich in Hockenheim abgezeichnet hat, bestätigt und wir mit den Vorjahresautos weiterhin vorne mitfahren können. Der Erfolg beim Auftakt war eine tolle Sache für das ganze Team und hat motivierend gewirkt. Der EuroSpeedway ist eine Powerstrecke, die dem A4 letztes Jahr ganz gut lag. Durch den Umbau sollte sie uns noch mehr entgegen kommen.

Dr. Wolfgang Ullrich (Audi Motorsportchef):
Der neue Audi A4 DTM ist vor Hockenheim quasi auf den Punkt fertig gestellt worden. Im Training hat sich gezeigt, dass unser neues Auto auf Anhieb schnell ist. Im Rennen konnten wir das Potenzial jedoch noch nicht in ein entsprechendes Resultat umsetzen. Wir haben die Daten analysiert und daraus unsere Rückschlüsse gezogen. Die Leistungsdichte ist in der DTM in diesem Jahr noch größer. Die Fans dürfen sich auf dem EuroSpeedway auf ein weiteres tolles DTM-Rennen freuen.