Seit dem Zwischenfall am Hockenheim-Samstag herrscht Eiszeit zwischen Gary Paffett und Martin Tomczyk. Zur Erinnerung: Nach einer Safety-Car-Phase setzte der Brite an, Bruno Spengler in der Spitzkehre in Kurve 5 auszubremsen, als er einen Schlag von hinten verspürte. Tomczyk bremste spät. In Anbetracht dessen, dass die Bremsen noch nicht die ideale Temperatur erreicht hatten, definitiv zu spät. Die Folge: Das Rennen war für Beide gelaufen.

Tomczyk rechtfertigte den Unfall mit seinen kalten Bremsen, Paffett tobte und sprach von einer hirnlosen Aktion des BMW-Piloten. Vier Wochen später hat sich wenig getan im Verhältnis zwischen den Unfallgegnern. Auf sein Verhältnis zu Tomczyk angesprochen, antwortete der Brite im Rahmen einer Pressekonferenz, bei der ausgerechnet der BMW-Pilot mit anwesend war: "Wir sind nicht gerade die besten Freunde. Es ist schwierig, zu vergessen, was am Samstag passiert ist. Du arbeitest so hart und dann passiert so etwas und wirst auf diese Art aus dem Rennen geworfen."

An dieser Stelle unterbrach ihn Tomczyk so unsanft, wie der Schlag, den er Paffett verpasste: "Es liegt jetzt vier Wochen zurück. Und du hast ja am Samstag schon alles gesagt, was es zu sagen gibt. Für mich ist die Sache schon längst abgeschlossen. Und, wer im Glashaus sitzt, sollte niemals mit Steinen werfen. Du bist sicherlich manchmal auch nicht der fairste Fahrer." Paffett zog zurück und würgte das aufkeimende Streitgespräch diplomatisch ab: "Okay, einigen wir uns darauf, dass wir uns nicht einig sind."