Seit dem DTM-Einstieg hat Hankook seinen Rennreifen konstant weiter entwickelt. Nach der Premiere 2011 wurde im darauffolgenden Jahr ein signifikant größerer und breiterer Pneu konstruiert, mit dem wesentlich mehr mechanischer Grip erzeugt werden konnte. In der Saison 2013 feierte der Optionsreifen Premiere, der zusätzlich zum Basis-Slick eingesetzt wurde und mit seiner weicheren Gummi-Mischung für eine bestimmte Zeit bis zu eineinhalb Sekunden schnellere Rundenzeiten möglich machte. Das eröffnete Fahrern und Teams neue taktische Möglichkeiten und sorgte für noch mehr Überholvorgänge auf der Strecke, auch weil Hankook bei allen technischen Weiterentwicklungen und Innovationen stets höchste Leistungsfähigkeit und - für exklusiv ausgerüstete Serien genauso wichtig - immer verlässliche und für alle gleichbleibende Qualität lieferte.

In diesem Jahr werden Reglement-bedingt nur noch der Prime und bei Regen der entsprechende Regenreifen zum Einsatz kommen. Pro DTM-Wochenende stehen zwei Läufe auf dem Programm. Das Rennen am Samstag ist 40 Minuten lang plus eine Runde, am Sonntag müssen 60 Minuten plus ein Umlauf absolviert werden. Während über die "Sprintdistanz" kein Boxenstopp vorgeschrieben ist, müssen die Fahrer am Sonntag einmal die Reifen wechseln. Insgesamt stehen den Teams für zwei 20-minütige Qualifikationen sowie die beiden Rennen nur noch vier statt wie bisher fünf Sätze Trockenreifen zur Verfügung.

Intensive Tests in Oschersleben

Hankooks verantwortlicher DTM-Renningenieur Thomas Baltes ist sicher, dass die Erfolgsgeschichte des Premium-Herstellers in der DTM weitergeht. "Die Fahrzeuge sind vom technischen Stand her eingefroren, signifikante Änderungen sind daher nicht zu erwarten. Bei den offiziellen Testfahrten letzte Woche in Oschersleben wurden die neuen Trainings- und Rennformate bereits simuliert, zum Beispiel zwei Aufwärmrunden plus zwei schnelle Durchgänge gefahren, so wie das diese Saison im Qualifying der Fall sein könnte", erklärte Baltes.

"Danach ging es mit dem gleichen Reifensatz über die 40-Minuten-Distanz, um zu sehen, wie man mit dem Rennreifen umgehen muss, um schnell und reifenschonend Qualifikation und Rennen am Samstag bestreiten zu können." Thomas Baltes erwartet beim Sprintrennen am Samstag keinen Reifenwechsel. "Auch auf anspruchsvollen Kursen wie in Hockenheim oder Zandvoort macht ein Wechsel keinen Sinn, da unser Ventus Race über diese Distanz sehr gut in der Lage ist, ein konstant hohes Grip-Niveau zu liefern, ohne höhere Verschleißerscheinungen zu zeigen. Wir gehen derzeit davon aus, dass die Teams versuchen werden, Qualifying und Rennen am Samstag mit nur einem Satz Trockenreifen zu fahren, was bei cleverem Reifen-Management der Piloten sicher möglich sein sollte."

Der 60-Minuten-Lauf am Sonntag könnte theoretisch auch mit nur einem Satz bestritten werden, allerdings ist hier ein Reifenwechsel per Reglement vorgeschrieben. Hankooks DTM-Renningenieur: "Ziel der Teams wird es sein, mit zwei neuen Reifensätzen in den 60-Minuten-Lauf am Sonntag zu gehen. Um das zu erreichen, ist während des gesamten Rennwochenendes eine optimale Fahrzeug-Balance, die einerseits aggressiv genug für konstant schnelle Runden ist, andererseits aber den Ventus Race Prime nicht überstrapaziert, ein entscheidender Faktor. Wie die Teams letztendlich mit den Regularien umgehen, werden wir beim Start in Hockenheim sehen. Unsere bisherige weiße Weste mit 40 Rennen ohne Reifenschäden ist ein erfolgreicher Mix aus der Reifenperformance sowie der Zusammenarbeit zwischen den Fahrzeug-Herstellern, Reifentechnikern und -ingenieuren und den Piloten. Und ich bin zuversichtlich, das sich diese Erfolgsgeschichte weiter fortsetzen wird."

Hankook DTM Best Pit Stop Award auch in 2015

Auch in diesem Jahr vergibt Hankook den Best Pit Stop Award. Seit dem DTM-Einstieg 2011 belohnt der Premium-Hersteller die schnellste Boxen-Crew eines jeden Rennens beim darauffolgenden Event mit drei Kisten Bier. Außerdem gibt es analog zum DTM-Reglement Punkte, die pro Auto vergeben und addiert werden. So bekommt das jeweils beste Team 25 Zähler für das betreute Fahrzeug (2.-10. Platz jeweils 18, 15, 12, 10, 8, 6,4, 2, 1 Punkte). Die Auswertung erfolgt nach der offiziellen vom DMSB ermittelten Boxenstopp-Zeit von der Einfahrt des Fahrzeuges in die Boxengasse bis zu deren Verlassen. Am Ende des Jahres erhält der Gesamtsieger die mit einem stilisierten Boxenstopp verzierte, begehrte Kristalltrophäe, auf der die Namen aller Siegerteams eingraviert sind. Darüber hinaus richtet Hankook am Sitz des Gesamtsiegers jeweils eine Party nach Wunsch des Teams aus.

Mit dieser Auszeichnung würdigt der exklusive DTM-Reifenpartner die "schnellen Jungs hinter den Kulissen", die trotz ihrer häufig rennentscheidenden Arbeit nie wirklich im Rampenlicht stehen. Aktueller Boxenstopp-Meister (2014 - Fahrzeug: Paul Di Resta) und Titelverteidiger ist das Team von Mercedes AMG, das Vorjahressieger BMW Team Schnitzer (2013 - Fahrzeug: Bruno Spengler) im letzten Jahr auf Platz zwei verweisen konnte. Das Audi Sport Team Phoenix (2011 - Fahrzeug: Martin Tomczyk) und das Audi Sport Team Abt Sportsline (2012 - Fahrzeug: Mattias Ekström) trugen sich zuvor in die Siegerliste beim Best Pit Stop Award von Hankook ein.

Quotes zum Saison-Start

Manfred Sandbichler (Hankook Motorsport-Direktor Europa): "Wir als Reifenhersteller hätten grundsätzlich natürlich nichts dagegen gehabt, unseren schnellen Ventus Race Plus weiter einzusetzen. Schließlich konnten wir in den vergangenen zwei Jahren dokumentieren, dass das dahinterstehende Konzept für mehr Überholvorgänge zu sorgen, von unseren Ingenieuren Reifen-seitig hervorragend umgesetzt worden ist. Aber die Entscheidung für die Fokussierung auf nur noch einen Reifentyp im Zusammenhang mit dem neuen Format ist nachvollziehbar und wird von uns als DTM Partner voll mitgetragen. Die Renn-Ergebnisse werden damit für die Zuschauer lesbarer. Zwei Qualifikationen und zwei Rennen bedeuten auch doppelte Spannung für die Zuschauer, ergo mehr Unterhaltung und Attraktivität. Für die Teams kommt es vor allem beim 40-Minuten-Rennen am Samstag darauf an, das optimale Fahrzeug-Setup zu finden, um ohne einen Reifenwechsel durchzukommen. Sind Fahrer oder Abstimmung zu aggressiv oder auch zu defensiv, kann sich das am Ende des "Sprintrennens" rächen. Als Reifenhersteller freuen wir uns auf eine spannende und interessante Saison und wollen unsere Serie von 40 fehlerfreien DTM-Rennen auch 2015 weiter ausbauen."

Jens Marquardt (BMW Motorsportdirektor): "Hankook ist ein toller Partner. Es hat letztes Jahr mit beiden Reifentypen, dem Standard- und dem Options-Slick, wieder riesigen Spaß gemacht, war aber auch für die Hersteller eine Herausforderung, sich auf beide einzustellen. Jetzt haben wir uns auf den Standard-Slick geeinigt, so werden die Rennen für die Zuschauer nachvollziehbarer und lesbarer. Wichtig sind Konstanz und Zuverlässigkeit, was wir von Hankook bisher immer bekommen haben. Der Rennreifen von Hankook wird auch in dieser Saison ein Stabilitätsfaktor sein und höchstes Performance-Niveau bieten, so wie wir das in den vergangenen Jahren gewohnt waren."

Dieter Gass (Leiter DTM Audi Sport): "Wir sind mit der Performance von Hankook rundum zufrieden. Es ist für den Reifenhersteller immer schwierig, einen Einheitsreifen herzustellen. Da muss man in erster Linie darauf achten, zuverlässig für alle Hersteller zu sein. Und das war mit Hankook bisher absolut der Fall. Das zweite wichtige Thema ist, daß man eine gleichbleibende reproduzierbare Qualität liefert und auch dieses Kriterium hat Hankook bestens erfüllt. Von daher sind wir total happy mit den Rennreifen, die uns Hankook jetzt schon im fünften Jahr in der DTM zur Verfügung stellt."

Ulrich Fritz (Mercedes-AMG DTM Teamchef): "Die Diskussion um dem Options- und Standardreifen kann man endlos führen, aber im Sinne der klaren Verständlichkeit für Zuschauer und Fans war es die richtige Entscheidung, 2015 nur noch auf einen Reifen, nämlich den Standard-Slick, zu setzen. Ob ein Hersteller bisher mit dem einen oder anderen besser zurecht kam, ist dabei sekundär. Fakt ist: Hankook macht einen sehr guten Job. Die DTM ist eine der sportlich und technisch anspruchsvollsten Serien und dafür ist Hankook genau der richtige Partner. Daß wir jetzt nur noch vier statt fünf Reifensätze zur Verfügung haben, ist eine neue Strategiekomponente. Diese Herausforderung macht uns Spaß, deswegen sind wir im Motorsport."

Hans Werner Aufrecht (1. Vorsitzender ITR e.V.): "Ich kann nur wiederholen, was ich seit Beginn der Zusammenarbeit mit Hankook immer wieder betont und hervorgehoben habe. Hankook liefert Reifen mit gleichbleibend hoher Qualität. Rennfahrer beschweren sich immer sofort, wenn ein Satz Reifen anders bzw. schneller ist als ein anderer. Und das ist bei Hankook nicht der Fall. Und darauf, daß es in den bisherigen 40 DTM-Rennen keinen einzigen Reifenschaden gab, kann Hankook mit Recht stolz sein. Mit dem Options-Slick hat Hankook in der Vergangenheit einen sehr schnellen Pneu geliefert. In der Gesamtheit müssen wir sehen, dass ausschließlich mit einem Reifentyp mehr Klarheit herrscht. Überholvorgänge entscheiden jetzt wieder über Sieg und Niederlage und sind nicht das Ergebnis einer unterschiedlichen Reifenstrategie. Und das werden die Fans uns und Hankook danken."