Auch die Bestzeit im zweiten Freien Training auf dem Norisring ging an einen Mercedes-Piloten. Robert Wickens war mit einer Zeit von 48,210 Sekunden der schnellste Mann im Feld. "Ich hoffe, dass wir das nochmal schaffen, bis jetzt war es ein gutes Wochenende", freute sich der Kanadier, der sich jedoch bewusst ist, dass das Qualifying zählt und nicht das Training. "Man darf hier niemanden unterschätzen. Die Pole wäre super, aber mit Q3 wäre ich auch schon froh, das hat ja dieses Jahr noch kein Mercedes-Fahrer geschafft."

Auf Rang zwei fand sich mit Mike Rockenfeller der amtierende Meister wieder, gefolgt von zwei weiteren Mercedes-Piloten, Christian Vieotris und Pascal Wehrlein. Mit Paul di Resta und Gary Paffett kamen zwei weitere Piloten der Stuttgarter unter die Top-10. "Im Vergleich zu den letzten Wochen war es nicht schlecht. Es gab eine kleine Steigerung bei mir, Platz sieben heute Morgen, Platz vier jetzt", sagte Wehrlein. "Aber es gibt immer noch Potenzial bei Fahrer und Auto." Vietoris vermochte noch nicht einzuschätzen, wo Mercedes im Qualifying stehen wird, meinte jedoch, dass die Stuttgarter näher dran zu sein scheinen.

Bester BMW-Pilot war Lokalmatador Marco Wittmann auf Rang sieben. Von seinen Mannschaftskollegen gelang nur Bruno Spengler der Sprung unter die Top-10. BMW-Motorsportchef Jens Marquardt räumte daher noch Handlungsbedarf bis zum Qualifying ein. "Es ist schwer, sich auf das Rennen vorzubereiten. Man muss den richtigen Kompromiss finden, da sind wir noch am arbeiten", offenbarte er. "Wir müssen noch einmal genau analysieren, was wir in den Trainings an Varianten erarbeitet haben, um herauszufinden, was der beste Kompromiss ist mit Blick auf das Wetter. Wir brauchen die richtige Balance zwischen nass und trocken."

Der neuntplatzierte Mattias Ekström deutete an, dass Audi ebenfalls noch nicht alles gezeigt hat. "Es ist alles eng, es geht jetzt um Kleinigkeiten. Das ist aber geheim", meinte er. Die Ingolstädter brachten drei Fahrer unter die Top-10.