Auftakt zum zweiten Rennwochenende der DTM-Saison 2014: In Oschersleben dröhnen an diesem Wochenende die Motoren auf. Den Beginn des kompakten Zeitplans machte das Training am Samstagvormittag. Miguel Molina erwischte den verheißungsvollsten Start in der Magdeburger Börde und schnappte sich die Bestzeit. Der Audi-Pilot benötigte bei trockenen Bedingungen 1:20.324 Minuten für seine schnellste Runde.

"Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht", so Molina nach dem Training. "Wie schon in Hockenheim hatten wir auch hier in Oscherleben schon im Freien Training ein schnelles Auto. Jetzt müssen wir das Ganze im Qualifying und natürlich auch morgen im Rennen umsetzen. Ich bin auf jeden Fall zuversichtlich."

Erst fünf Minuten vor dem Ende des Trainings übernahm der Spanier die Zeitenspitze vor Marco Wittmann. Molinas Runde war eine deutliche Ansage, distanzierte er den BMW-Piloten doch um immerhin 0,337 Sekunden. In den Schlussminuten zogen die DTM-Piloten das Tempo deutlich an und verbesserten ihre Rundenzeiten. Wittmann schob sich mit dem Fallen der Flagge auf die zweite Position vor und verdrängte somit Jamie Green (1:20.744) auf Platz drei.

Marco Wittmann stellt sich der Audi-Konkurrenz, Foto: DTM
Marco Wittmann stellt sich der Audi-Konkurrenz, Foto: DTM

Audi-Power an der Spitze

Hinter dem Briten ging es munter weiter mit Audi-Power: Champion Mike Rockenfeller, Edoardo Mortara und Timo Scheider ordneten sich auf den Plätzen vier bis sechs ein. Fünf Ingolstädter in den Top-Sechs - ein klares Zeichen an die Konkurrenz von BMW, die nach Wittmanns Sieg beim Saisonauftakt mit Extragewicht an Bord unterwegs sind.

Augusto Farfus war zweitbestplatzierter BMW-Pilot auf Rang sieben vor Pascal Wehrlein. Der Mercedes-Pilot erzielte seine persönliche Bestzeit in 1:20.829 Minuten und hatte damit rund eine halbe Sekunde Rückstand auf Top-Timer Molina. Bruno Spengler verwies Christian Vietoris auf den zehnten Platz. Der Mercedes-Pilot hatte 20 Minuten vor Schluss die Spitze der Zeitentabelle erobert, wurde im weiteren Verlauf allerdings bis auf den zehnten Platz durchgereicht.

Christian Vietoris kurzzeitig an der Spitze, Foto: Mercedes-Benz
Christian Vietoris kurzzeitig an der Spitze, Foto: Mercedes-Benz

Mercedes abgeschlagen

Die restlichen Mercedes-Piloten landeten im hinteren Teil des Feldes: Gary Paffett auf Platz 15, P18 für Robert Wickens. Der frühere Champion Paul Di Resta kam nicht über die 19. Position hinaus und sorgte mit einem Ausritt durch die Wiese für Aufsehen. Newcomer Vitaly Petrov landete auf Platz 21, direkt vor seinem Markenkollegen Daniel Juncadella. Der junge Spanier konnte gerade einmal fünf Runden zurücklegen, bevor ihn ein Schaden - offenbar ein Problem an der rechten Vorderradaufhängung - lange Zeit lahmlegte.

Bei Timo Glock lief ähnlich wenig zusammen, der frühere Formel-1-Pilot kam nur auf sieben Runden. Mit einer Zeit von 1:22.522 Minuten ordnete er sich auf dem letzten Platz ein. In Glocks Box waren die Mechaniker fleißig, offenbar gab es auch hier Schwierigkeiten mit dem Auto. "Leider kein guter Morgen für uns! Unser ‪yellowbeast‬ war zickig", so Glock via Twitter. "Nach 3 Runden leider technische Probleme! Meine Jungs haben alles versucht aber leider ging nix mehr. Mit 3 Runden ins Qualy na das wird ein Spaß." Bis zum Qualifying um 15:03 Uhr am Samstagnachmittag bleibt dem MTEK-Team noch Zeit, alles in den Griff zu bekommen.