"Ich ziehe ein absolut positives Fazit über die Saison 2013 in der DTM", erklärte Motorsportchef Jens Marquardt im Rahmen der BMW-Saisonabschlussfeier. Den Münchnern war es zwar nicht gelungen, den Fahrertitel zu verteidigen, doch sie lagen in der Herstellerwertung erneut vor der Konkurrenz von Mercedes und Audi. Hinzu kamen fünf Rennsiege, die von Augusto Farfus, Bruno Spengler und Rookie Timo Glock eingefahren wurden. "Die Saison 2013 war schwerer als die erste, weil die Erwartungen höher waren. Aber ich glaube, wir haben nicht nur bei den ersten Rennen, wo wir viel Momentum aus dem letzten Jahr mitnehmen konnten, gezeigt, dass wir auch in der zweiten Saison stark unterwegs sind", resümierte Marquardt.

Aber es war nicht alles Gold, was glänzte, denn nach einem starken Saisonstart, der die Gegnerschaft bereits vor einem Münchner Solo-Lauf zittern ließ, kam auf einmal der Bruch. "Wir hatten nach dem absoluten Höhepunkt in Spielberg in der Lausitz den Tiefpunkt", gestand Marquardt, der dafür auch eine Erklärung parat hatte. "Da waren wir nicht aussortiert und das neue Format mit nur anderthalb Stunden Training am Samstag hat uns mit allen Autos eingefangen."

Doch diese Erfahrung sei auch eine heilsame gewesen, denn so sei BMW schnell klar geworden, dass man sich an das neue Format des Rennwochenendes anpassen muss, will man in der DTM nachhaltig Erfolg haben. "Wenn man den weiteren Saisonverlauf ansieht, haben wir uns wieder Schritt für Schritt hochgearbeitet", konstatierte Marquardt zufrieden. "Beim Finale in Hockenheim, wo wir den Herstellertitel auf der letzten Spur geholt haben, haben wir gezeigt, dass wir über die Saison gelernt haben."

Performance-Unterschiede

Martin Tomczyk erlebte eine Saison zum Vergessen, Foto: BMW AG
Martin Tomczyk erlebte eine Saison zum Vergessen, Foto: BMW AG

Auffallend groß waren in der vergangenen Saison die Leistungsunterschiede zwischen den vier BMW-Teams. Während RBM und Schnitzer einige Erfolge feierten und MTEK mit Timo Glock sowie Marco Wittmann ein gutes Debütjahr absolvierte, fiel RMG mit Martin Tomczyk und Andy Priaulx am Steuer deutlich ab und holte lediglich magere zwanzig Punkte. "Wir waren teils instabil und inkonsistent und der Abstand zwischen den Teams war ein paar Mal zu groß", musste auch Marquardt einräumen.

Der Motorsportchef sah die Gründe für die enormen Performance-Unterschiede vor allem in der Entwicklungsarbeit. "Es hing mit dem Paket zusammen, das wir entwickelt haben", erklärte er. "Die Unterschiede zwischen den Teams waren nicht so groß, sondern es lag an unserem Paket. Aber wir haben Ansätze gefunden, um das wieder hinzubekommen." Nicht zuletzt deswegen ist Marquardt davon überzeugt, dass auch RMG 2014 wieder den Anschluss an die restliche BMW-Flotte schaffen wird. "Ich mach mir absolut keine Sorgen."