Bereits in Zandvoort hatte Audi Grund zum Feiern, denn Mike Rockenfeller krönte sich ein Rennen vor dem großen Saisonfinale in Hockenheim zum DTM-Champion 2013. Die Fahrerwertung hat Audi damit schon sicher - nun will die Mannschaft aus Ingolstadt auch noch den Titel in der Hersteller- und Teamwertung an sich reißen. Und somit die Feierstimmung auch am Rennsonntag wiederholen.

Das Team:Die Ausgangslage für Audi beim Saisonfinale kann gar nicht besser sein. Der Fahrertitel ist gesichert und die Team- und Herstellerwertung führen die Ingolstädter auch noch an. "Den ersten Etappensieg haben wir mit dem Titel von Mike schon geholt. Jetzt setzen wir natürlich alles daran, auch die Führung in der Teamwertung ins Ziel zu fahren", erklärte Ernst Moser, Teamchef vom Team Audi-Phoenix.

Drei Punkte liegen Rockenfeller und Molina (Team Audi-Phoenix) vor Augusto Farfus und Joey Hand (Team BMW-RBM). Noch einmal sieben Punkte dahinter taucht schon das Mercedes-Duo Christian Vietoris und Robert Wickens (Team Mercedes-Stihl/AMG) im Tableau auf. Das wird ein spannender Dreikampf zwischen Audi , BMW und Mercedes, denn alles ist drin.

Auch in der Herstellerwertung wird es ein heißes Duell geben, aber lediglich nur zwischen Audi und BMW, denn Mercedes hat beim Saisonfinale keine Chance mehr auf den Herstellertitel. Der Abstand beträgt acht Punkte zwischen Audi (325) und BMW (217). "Mit dem Wissen um die starke Leistung in Zandvoort freue ich mich riesig auf das Finale. Wir können alle frei auffahren und werden um den Titel in der Herstellerwertung kämpfen", sagte Timo Scheider optimistisch.

Die Fahrer:Der DTM-Champion 2013 fährt entspannt und befreit zum letzten Rennen der Saison. "Ich bin motiviert, entspannt und freue mich auf ein richtig tolles Rennwochenende. Ich würde das Finale gern gewinnen, denn das wäre der krönende Abschluss dieser Saison", freut sich Rockenfeller, der in dieser Saison als einziger Fahrer in allen neun Rennen punktete. "Wir werden genauso konzentriert und hart arbeiten wie schon an neun anderen Wochenenden in diesem Jahr."

Rockenfeller punktete in allen neun DTM-Rennen 2013, Foto: Audi
Rockenfeller punktete in allen neun DTM-Rennen 2013, Foto: Audi

Aber nicht für alle Audi-Piloten war die Saison so erfolgreich wie für Rockenfeller. Edoardo Mortara ist mit seiner dritten Audi-Saison alles andere als zufrieden. "Hockenheim ist das letzte Rennen einer für mich verkorksten Saison. Wir werden nichts unversucht lassen, um wenigstens für ein Happy End zu sorgen", so der 26-Jährige. Jamie Green, der bereits sieben in in Hockenheim auf dem Podium stand und zuletzte 2011 dort gewonnen hat, ist Hockenheim immer etwas ganz Besonderes. "Für mich ist Hockenheim so etwas wie die Heimat des Motorsports in Deutschland. Es ist immer ein besonders schönes Gefühl, die Ziellinie zu überqueren und das große Feuerwerk zu sehen. Das würde ich mir auch dieses Jahr wünschen", hofft der Brite.

Das Auto:Der 4,574 Kilometer lange Hockenheimring hält für jeden DTM-Piloten eine Lieblingspassage bereit. Ob schnelle Kurven, langsame Passagen, lange Geraden - im Motodrom von Hockenheim gibt es eine Menge Abwechslung. Vor allem die Spitzkehre wird wieder einmal für viel Action sorgen. "Man kommt mit sehr hoher Geschwindigkeit an und muss sehr stark bremsen. Theoretisch gibt es mehrere Linien, weil die Strecke so breit ist. Aber am Ende ist doch nur eine schnell. Und die zu treffen, finde ich persönlich sehr schwierig. Ich muss mich jedes Mal ganz besonders darauf fokussieren", weiß Champion Rockenfeller.

Redaktionskommentar:

Motorsport-Magazin.com meint:Audi wird am kommenden Wochenenden in Hockenheim nichts anbrennen lassen. Die Audi-Teams haben in den vergangenen Rennen eine solide und konstante Leistung an den Tag gelegt und das spiegelt sich auch in der Team- und Herstellerwertung wieder. Die Mannschaft aus Ingolstadt steht (noch) ganz oben im Wertungstableau und könnte in Hockenheim alle drei Titel einfahren. Das war Audi zuletzt 2004 gelungen. Spielverderber könnten aber die Münchner werden, denn BMW liegt ganz knapp in Lauerstellung dahinter. (Michelle Noah)