Bisher hat Mercedes in den Rennen immer eine hervorragende Leistung gezeigt und sich auch nach durchwachsenen Qualifyings zurück in Richtung Podium gekämpft. Bei der DTM-Premiere in Russland wollte das nicht klappen: Gary Paffett fuhr auf dem Moskau Raceway lediglich von Startplatz sieben auf Position fünf nach vorne, war damit aber der beste Mercedes-Pilot im Feld.

"Das war heute das Maximum, denn Audi und Augusto Farfus waren sehr schnell, direkt nach dem Start sind sie weggezogen", berichtete Paffett. "Wir haben dann etwas früher gestoppt und danach kam Jamie Green direkt vor mir zurück auf die Strecke." Nachdem er seinen zweiten Boxenstopp schon sehr früh in der 30. Runde absolvierte, konnte Paffett aber trotz eines langen dritten Stints auch gegen Rennende noch attackieren.

"Ich habe wieder auf Green aufgeschlossen, zum ersten Mal haben wir wohl richtig Rad an Rad gekämpft", so der Brite über seinen Landsmann und langjährigen Teamkollegen. "Er ist ein fairer Fahrer und ich weiß, dass er nichts blödes machen würde. Es war alles in Ordnung, nur leider war Farfus danach zu weit weg."

"Insgesamt war es ein sehr gutes erstes Rennen, bei denen es ja schon oft Probleme gegeben hat. Hier waren sogar viele Zuschauer und die Strecke war perfekt, es gab keine Probleme mit den Randsteinen oder dem Asphalt. Ich habe das Rennen genossen", resümierte Paffett, neben dem nur ein weiterer Mercedes-Pilot Punkte holen konnte.

Nachwuchs fährt hinterher

Pascal Wehrlein blieb ohne Punkte, Foto: RACE-PRESS
Pascal Wehrlein blieb ohne Punkte, Foto: RACE-PRESS

Über 20 Sekunden hinter Paffett kam Christian Vietoris auf dem zehnten Platz ins Ziel. "Immerhin habe ich wieder was mitgenommen - zwar nur einen Punkt, aber besser als nichts. Ich denke, wir waren hier einfach einen Tick zu langsam", so der Nachwuchsfahrer. "Auf den letzten beiden Strecken waren wir hingegen sehr schnell. Jetzt müssen wir analysieren, woran das gelegen hat. Aber in dieser Saison ist noch alles drin. Jetzt gilt es, weiter zu punkten und in den kommenden Rennen voll anzugreifen."

Pascal Wehrlein blieb als Elfter dagegen ohne Punkte - und das, obwohl er nach einem guten Qualifying aus den Top-10 startete. "Mein Start war nicht schlecht und ich konnte ein, zwei Positionen gut machen. Danach war es heute irgendwie komisch. Der Option-Reifen hat ziemlich schnell abgebaut, obwohl ich eigentlich reifenschonend gefahren bin", wunderte sich der Rookie. "Mit dem Basis-Reifen war ich wieder gut unterwegs, nur leider hat mein Boxenstopp nicht richtig funktioniert, was dann zusätzlich Zeit gekostet hat."