Es ist vollbracht. Bruno Spengler sicherte sich in Spielberg in eindrucksvoller Manier den ersten Saisonsieg und führte damit einen BMW-Dreifachtriumpf an. Der Kanadier war von der Pole Position ins Rennen gegangen und befand sich stets an der Spitze des Feldes, doch so spielend leicht, wie sie von außen ausgesehen haben mag, war seine Siegesfahrt keineswegs. "Es war alles, nur nicht einfach", gab Spengler zu und fügte strahlend an: "Es war ein perfektes Wochenende. Ich träume immer von solchen Wochenenden und arbeite darauf hin."

Während es in der ersten Kurve zu einigen Rangeleien kam, konnte Spengler sich aus allen Schwierigkeiten heraushalten und schnell etwas Luft zwischen sich und seine ersten Verfolger bringen und damit den nach dem Qualifying geschmiedeten Plan in die Tat umsetzen. "Am Anfang musste ich hart pushen, um aus dem DRS-Fenster zu kommen, denn sonst hätte es von hinten Attacken gegeben", schilderte er. "Das habe ich geschafft."

Sein BMW sei fantastisch gelegen, auch wenn das Fahrverhalten in der Mitte der Stints immer etwas schwieriger wurde, doch das habe kein großes Problem dargestellt, versicherte der Champion. "Wir hatten eine guten Strategie und haben immer spät gestoppt", blickte er zurück. Die Performance seines Boliden habe zwar nicht ganz an die hervorragende Vorstellung aus dem Qualifying herangereicht, doch das sei eine logische Konsequenz aus der Parc-fermé-Regelung, die es den Teams nicht erlaubt, nach dem Zeittraining am Setup zu arbeiten.

Mit dem Triumph auf dem Red Bull Ring hat Spengler nun auch in der Gesamtwertung den Platz an der Sonne erobert und Mike Rockenfeller als Tabellenführer abgelöst. Für den Kanadier spielt das vorerst jedoch nur eine untergeordnete Rolle. "Viele Leute sagen, dass es schwierig ist, den Titel zu verteidigen, aber ich denke nicht darüber nach, was härter ist", meinte er. "Jede Saison ist hart und dieses Jahr ist wie jedes andere. Ich versuche, das Beste herauszuholen und am Ende der Saison sehen wir dann, wo wir stehen."