Nicht nur bei BMW herrschte nach dem Titelgewinn von Bruno Spengler ausgelassener Jubel, auch die Konkurrenten freuten sich mit ihm, wie sie gegenüber Motorsport-Magazin.com erklärten. "Bruno hat es verdient", meinte Audi-Pilot Miguel Molina. "Er hat vier Rennen gewonnen, er hat eine gute zweite Saisonhälfte hingelegt - Glückwünsche an ihn und BMW, sie haben wirklich gute Arbeit geleistet in ihrem ersten Jahr in der Meisterschaft."

Molina betonte jedoch auch, dass Gary Paffett, der mit dem ersten Rennen die Führung übernommen, aber im entscheidenden Moment an Spengler verloren hatte, eine fantastische Saison fuhr. "Er hat den ersten Teil der Saison kontrolliert, vier Punkte sind fast nichts. Er ist jetzt wahrscheinlich erst einmal enttäuscht, aber wenn er alles analysiert, kann er auch stolz sein auf die Saison", war sich der Spanier sicher.

Auch Timo Scheider freute sich für seinen langjährigen Konkurrenten, vor allem da dieser zuvor derart viele Rückschläge einstecken musste. "Langsam hat er es mal verdient gehabt, er hat oft damit gekämpft, er hat oft die Nerven nicht dazu gehabt", erklärte Scheider. "Ich hatte Gary als Fahrer etwas mehr auf der Rechnung, aber der BMW war mit dem Gesamtpaket für mich im letzten Saisondrittel das stärkste Auto", war er überzeugt. "Man hat gesehen, dass der Mercedes da einfach hinterhergehinkt ist." Er wisse genau, wie schön sich der Titel anfühle. "Er wird mit Sicherheit eine ganze Menge feiern, aber eins ist auch klar: im nächsten Jahr wird es nicht mehr so einfach."

Martin Tomczyk, der mit Spengler im vergangenen Jahr um den Titel gekämpft und die Oberhand behalten hatte, gab seine Nummer 1 zwar nur ungern ab, freute sich jedoch mit seinem Markenkollegen. "Ich freue mich für Bruno, die Meisterschaft für BMW ist sensationell! Ich weiß, wie es sich anfühlt und ich bin froh, dass ich die 1 nur auf einen anderen BMW bringen muss - zu Brunos Auto nächstes Jahr."