Für Miguel Molina endete das Rennen in Hockenheim in der 25. Runde im Kiesbett. "Ich hatte Probleme mit den Bremsen. In der Sachskurve wurde das Pedal lang, ich konnte es nicht retten und dann bin ich nur noch geradeaus gefahren", berichtete der Spanier in Audi-Diensten. Die Saison ist für den 23-Jährigen mit vier Ausfällen und lediglich acht Punkten miserabel verlaufen. "Wir hatten nie eine gute Pace im Qualifying. Das war einer der Punkte, der uns dieses Jahr zu schaffen gemacht hat", versuchte er sich gegenüber Motorsport-Magazin.com in einer Erklärung.

"Das einzig Positive ist, dass wir aus dieser Saison viel lernen können und versuchen, nächstes Jahr stärker zu sein", meinte er. In Bezug auf die mangelnde Qualifyingpace habe das Team noch keine Lösung gefunden, aber es arbeite noch daran. Es werde nun zugleich ein langer wie kurzer Winter für ihn. "Denn nach zwei oder drei Wochen, in denen man nicht gefahren ist, will man wieder fahren. Er wird also sowohl lang als auch kurz sein", erläuterte Molina, der für die Zeit nach der DTM-Saison noch keine Einsätze in anderen Rennserien geplant hat.

Tambay konnte Top-10-Platzierung in der Meisterschaft halten

Das Rennen von Markenkollege Adrien Tambay war sogar noch früher beendet als das von Molina. "Mein Rennen hat nicht viel länger als eine Runde gedauert. Ich wurde von hinten getroffen in der Rechtskurve hinter der Mercedeskurve. Ich konnte nichts machen, ich bin auf meiner Linie geblieben", erläuterte er. "Wenn man so getroffen wird, ist man enttäuscht, aber man kann es nicht ändern. Es ist schade, dass das Rennen so geendet hat. Letztendlich bin ich aber nicht so enttäuscht, weil ich mich in der Meisterschaft in den Top-10 halten konnte", bilanzierte er jedoch.

Trotz seines beeindruckenden Auftritts als Rookie ist sich der Franzose bewusst, dass er sich noch verbessern kann. "Das ist auch bei Mattias [Ekström] oder Timo [Scheider] - den besten Jungs - so. Auch Bruno [Spengler], der gerade die Meisterschaft gewonnen hat, weiß, dass er sich verbessern kann. So wird man Meister, wenn man sich sogar an der Spitze verbessert", war Tambay überzeugt. "Ich werde im Winter noch härter arbeiten und hoffentlich kommen wir nächstes Jahr stärker zurück."

Zunächst gehe es für ihn jedoch darum, seine Zukunft in der DTM zu sichern, ehe er sich Ziele für die kommende Saison setzt. In naher Zukunft, genauer gesagt in der nächsten Woche, steht für den Sohn von Ex-Formel-1-Pilot Patrick Tambay ein französisches GT-Rennen auf dem Programm. "Das ist aber nur zum Spaß. Ich fahre mit einem Gentleman-Fahrer, der Anfänger ist, also fahre ich, um ihm zu helfen und Spaß zu haben."