Timo Scheider wünscht sich für das Rennwochenende einen versöhnlichen Abschluss der Saison 2012, in der er ursprünglich mit dem Ziel der Meisterschaft angetreten war. Am Ende reichte es für den achten Rang im Qualifying und die Erkenntnis, dass Audi die Ergebnisse des Freien Trainings nicht wiederholen konnte. "Wir hatten uns im Freien Training mehr erhofft, aber am Ende haben es nur wir drei geschafft", spielte er im Interview mit Mototsport-Magazin.com auf sich, Mattias Ekström und Edoardo Mortara an. "Das ist schon eine kleine Enttäuschung, denn wir hatten uns mehr erhofft."

Dass er einer der besagten drei Piloten in Q3 war, hatte Scheider aber vor allem seiner Audi-Crew zu verdanken. "Wir haben uns in Q1 für die falsche Setup-Richtung entschieden", erklärte der Deutsche. Damit galt es, während des ersten Segments, das Auto in Bezug auf die Aerodynamik komplett umzubauen, was um Haaresbreite gelang. "Gott sei Dank, war das der Schritt in die richtige Richtung."

Dieser Schritt in die richtige Richtung gelang Mattias Ekström seit langem in Hockenheim auch wieder. Umso mehr freute sich der Schwede, endlich das richtige Setup für das Qualifying erwischt zu haben, wenngleich es aufgrund der nachlassenden Reifen nur zum letzten Platz in Q4 gereicht hat. "Ich habe gekämpft wie ein Löwe, um überhaupt in Q4 zu kommen", freute sich der Audi-Mann über die zweite Startreihe. "Von der Abstimmung her und in Bezug auf das Fahrverhalten war das Auto perfekt."

Nun geht es für den Meister vergangener Tage darum, am Sonntag in Hockenheim seinen ersten Saisonsieg einzufahren. "Ich werde kämpfen wie ein Löwe man kann nie wissen, wie gut und schnell das Rennauto ist, aber ich hatte ein gutes Gefühl", zeigte sich der Schwede optimistisch. Er werde alles dafür tun. "Es ist nicht sehr wahrscheinlich, aber aufgeben tue ich auch nicht."

Sorgen, dass es Probleme mit den beiden Titelaspiranten Gary Paffett und Bruno Spengler geben könnte, macht er sich bei diesem Kampf um die Spitzenposition absolut nicht. "Ich kenne beide lang genug. Ich fahre mein Rennen und sie ihres, wenn ich schneller bin, werde ich schon attackieren", scheut sich der Audi-Pilot nicht, sich zwischen die Fronten zu stellen.