Adrien Tambay fühlte sich in Oschersleben wohl etwas an Sebastian Vettel erinnert. Auf dem Weg in die Startaufstellung ereilte den Audi-Piloten ein Problem mit der Lichtmaschine, weswegen sich seine Crew dazu entschloss, das defekte Teil zu wechseln. "Ich musste deswegen zwei Runden später starten und habe das Rennen als Testfahrt verwendet", erklärte der Franzose im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com.

Die Probefahrt unter Wettkampfbedingungen verlief für Tambay durchwegs zufriedenstellend, da er eine gute Pace vorlegen konnte und ohne Fehler blieb. "Das war ein gutes Rennen, vielleicht eines meiner besten", beteuerte er. Die Zielflagge sah der Audi-Pilot dennoch nicht, denn eine Runde vor dem Ende spielte ihm die Elektronik abermals einen Streich und die Anzeigen in seinem Boliden fielen aus. "Das Auto ging aus, wir müssen das erst checken", gab er zu Protokoll.

Tambay hält zwei Rennen vor dem Saisonende bei zehn Punkten, die der Rookie allesamt in Zandvoort sammelte. Seine bisherigen Leistungen beschrieb er als durchaus zufriedenstellend. "Es läuft nicht so schlecht. Diesmal war ich bei der Pace dabei, im letzten Rennen in den Top-5 und in München am Podium", zählte der 21-Jährige auf, der sich im Vorfeld der Saison von Formel-Autos auf Tourenwagen umstellen musste, ging er doch zuvor unter anderem in der Auto GP an den Start. "Es gibt viele technische Details zu lernen, Tourenwagen sind ziemlich anders", erklärte der Sohn des einstigen Formel-1-Piloten. "Aber ich entwickle mich weiter und arbeite Schritt für Schritt."

Das vorletzte Rennen führt den Tross nach Valencia, wo der Franzose bei den Testfahrten im Winter erstmals im Audi A5 DTM Platz nahm. "Wir hoffen auf ein gutes Wochenende mit mehr Glück und weniger Problemen", zeigte er sich zuversichtlich. Wichtig sei es, einen guten Freitag zu absolvieren, zumal die Eindrücke der Testfahrten keine große Hilfe darstellen dürften, war es damals doch erheblich kühler. "Alles ist möglich", hielt Tambay fest. "Wenn das Auto da ist, bin ich auch da."