Nur eine Woche nach dem Rennen am Nürburgring trifft sich die DTM zum abermaligen Kräftemessen in Zandvoort, wo es am Freitag zu einigen unliebsamen Zwischenfällen kam. Der DMSB war zunächst der Meinung, dass ein elf Jahre lang unveränderter Randstein in der Scheivlak-Kurve angepasst werden sollte. Das Roll-Out konnte so erst mit einer Verzögerung von einer Stunde in Angriff genommen werden und dementsprechend verschob ich auch das erste Freie Training nach hinten.

Nach wenigen Minuten musste die Session mittels roter Flagge unterbrochen werden, da es im Zuge eines Reifenwechsels an der Box von Ralf Schumacher zu einem Zwischenfall kam, bei dem Schlagschrauber durch die Luft flogen und Personen trafen, weswegen drei Krankenwagen zur Unfallstelle eilten. Nach einigen Minuten entschloss sich die Rennleitung dazu, den ersten Teil der Session abzubrechen und mit dem zweiten nach einer Pause von etwa 45 Minuten fortzufahren. Als Reaktion auf den Vorfall wurden die obligatorischen Boxenstopp-Übungen verboten.

Mercedes dominiert

Beim ersten Schlagabtausch an der niederländischen Nordseeküste dominierten im verkürzten Training die Mercedes-Piloten. Jamie Green sicherte in 1:33.427 die Bestzeit und verwies Roberto Merhi um 0,226 Sekunden auf den zweiten Platz. Rang drei wurde von Eifel-Sieger Bruno Spengler belegt, ihm folgte mit David Coulthard ein weiterer Mercedes-Mann nach. Ralf Schumacher ging trotz des Vorfalls an seiner Box auf die Strecke, spulte zwölf Runden ab und klassierte sich auf dem neuten Platz.

Auf dem 4,307 Kilometer langen Rundkurs fanden sich abgesehen von Christian Vietoris alle acht Mercedes-Piloten in den Top-10 wieder, sodass die zweite Hälfte des Klassements in erster Linie Audi und BMW vorbehalten war. Martin Tomcyzk kam nicht über den 20. Platz hinaus und auch Vorjahressieger Mike Rockenfeller blieb als 14. hinter seinen Erwartungen zurück.

Filipe Albuquerque war als Sechster bester Audi-Pilot, während die Schlusslichter des Feldes Timo Scheider und Miguel Molina darstellten. Ihr Markenkollege Adrien Tambay suchte wenige Minuten vor dem Ablauf der Session das Kiesbett auf und musste abgeschleppt werden.