Mit Platz vier ist Martin Tomczyk der bestplatzierte BMW-Pilot in Spielberg. Ohne den kleinen Fehler auf seiner schnellen Runde wäre vielleicht noch mehr drin gewesen. Dass der Fehler dadurch entstanden sei, dass sich Tomczyk zu sehr unter Druck setzt, dementiert Jens Marquardt. "Ich denke nicht, dass er sich selbst zu sehr unter Druck setzt. Er sieht einfach, dass das Auto funktioniert und gibt alles um ganz nach vorne zu kommen", erklärte der BMW-Motorsportchef.

Joey Hand und Bruno Spengler rundeten mit den Plätzen fünf und sechs das gute Ergebnis ab. "Wir haben drei Autos direkt hintereinander. Wenn wir es nicht mit einem Auto unter die Top-3 schaffen, wäre ich schon enttäuscht", verriet Marquardt. Dabei ist ihm durchaus klar, dass BMW 2012 auch Rückschläge einstecken muss. "Wir haben relativ schnell Erfolge gefeiert, aber wir verfallen deshalb nicht in Euphorie. Wir behalten unsere Köpfe unten und arbeiten hart weiter, aber klar werden wir auch Rückschläge erleben", sagte er.

Strategisches Qualifying

Wichtig sei aus den Fehlern zu lernen. "Wir dürfen die Fehler nicht zwei oder gar drei Mal machen", betonte Marquardt. Dass alle drei Hersteller so eng beieinander liegen, findet er großartig für die Rennserie. Allerdings könnte er sich durchaus vorstellen, mit unterschiedlichen Reifenmischungen ein weiteres Spannungselement hinzuzufügen. "Ich finde diese Idee nicht schlecht. Man könnte durch die Strategie zusätzlich ins Qualifying eingreifen", so Marquardt. Umsetzen könnte man diese Idee frühestens 2013.

"Bei so einer konkurrenzfähigen Serie muss man so etwas gut durchdenken. Aber 2013 wäre es durchaus vorstellbar. Von unserer Seite müsste man nicht länger warten, denn ich habe Vertrauen in unsere Ingenieure, dass sie sich auf jegliche Eventualitäten einstellen können", erklärte Marquardt.