Bruno Spengler war nach dem heutigen Rennen in Brands Hatch mit Platz zwei sehr glücklich. Etwa zehn Runden vor Schluss brach an seinem BMW vorne links ein Splitter, Spengler wurde langsamer und musste auf den Führenden Gary Paffett abreißen lassen. Die Gefahr drohte nun von hinten in Person von Mike Rockenfeller, der bis zu sechs Zehnteln pro Runde aufholen konnte.

"Der Splitter ist ausgangs Kurve 1 am Kerb zerbrochen. Ich habe Abtrieb verloren und hatte Untersteuern. Ich durfte mir aber trotzdem keinen Fehler leisten, den Rocky war direkt hinter mir und übte viel Druck aus", erläuterte der Kanadier. Mit Mühe und Not konnte er sich vor dem Audi-Piloten halten und überquerte als Zweiter die Ziellinie. "Ich habe in den letzten Runden ehrlich gesagt nicht viel geatmet", gestand er.

Spengler glaubt nicht, dass er ohne die Beschädigung am Auto Paffett den Sieg hätte streitig machen können. "Gary [Paffett] war sehr schnell. Ich habe das ganze Rennen versucht, ihm zu folgen, aber es war nicht so einfach, denn er hat keine Fehler gemacht", analysierte er den Rennverlauf. "Vor allem im ersten Stint war Gary unglaublich, ich konnte nicht mit ihm mithalten", gestand Spengler. Im letzten Stint habe er bis zu dem Defekt mithalten können, auch wenn Paffett an einigen Stellen der Strecke etwas schneller gewesen sei.

"Es ist ein super Ergebnis für das Team", freute sich der Sieger des vergangenen Rennens am Lausitzring. "Und es ist toll, alle drei Hersteller auf dem Podium zu haben", hob Spengler die Ausgewogenheit der DTM hervor. "Wir sammeln bei jeden Rennen Erfahrung und bleiben mit den Füßen auf dem Boden, denn die Dinge können sich schnell ändern", erklärte der BMW-Pilot die Herangehensweise des bayerischen Automobilherstellers, der in England erst das dritte Rennen des Comebacks absolvierte. "Vielleicht werden wir einige harte Rennen haben. Aber wir werden weiter pushen, wir sind motiviert und wir haben Spaß."