Gary Paffett hat seinen Vorsprung in der DTM mit seinem zweiten Saisonsieg weiter ausgebaut. Im britischen Brands Hatch gewann der Mercedes-Pilot sein Heimrennen mit mehr als fünf Sekunden Vorsprung auf BMW-Pilot Bruno Spengler. Mike Rockenfeller holte als Dritter den zweiten Podestplatz für Audi im Jahr 2012.

Vietoris erwischte einen schlechten Start, Foto: DTM
Vietoris erwischte einen schlechten Start, Foto: DTM

In der ersten Runde des Rennens erlebte zunächst Christian Vietoris ein kleines Debakel. Während Paffett die Führung verteidigen konnte, erwischte der Nachwuchsfahrer einen schlechten Start und fiel schon vor der ersten Kurve drei Positionen zurück - Spengler, Rockenfeller und Filipe Albuquerque starteten deutlich besser. Vor der dritten Kurve zog auch Adrien Tambay vorbei, am Ende der ersten Runde drückte Martin Tomczyk den Mercedes-Mann nach außen - die offene Lücke nutzten auch Mattias Ekström und Augusto Farfus, Vietoris kam nur als Neunter aus der ersten Runde zurück.

Dass man auf dem engen Indy-Circuit in Brands Hatch überholen kann, bewies Tomczyk wenig später ein zweites Mal. Wieder setzte sich der Rosenheimer in seinem BMW in der letzten Kurvenkombinationen innen neben einen Konkurrenten, diesmal musste Tambay dran glauben - Tomczyk lag somit wieder auf der fünften Position.

Mercedes schraubt am schnellsten

Nach zehn Runden beruhigte sich das Geschehen immer weiter, an der Spitze führte Paffett mit etwas mehr als einer Sekunde vor Spengler, mit doppeltem Abstand folgte Rockenfeller auf Platz drei. Bei den Verfolgern gab es auch durch die ersten Boxenstopps keine Verschiebungen: Tomczyk blieb hinter Albuquerque, der eine Runde später stoppte. Besser machte es die Mercedes-Mannschaft, die Vietoris in der Box an Tambay und Farfus vorbei schraubte. Einen weiteren Platz machte Vietoris etwas später gut, als Albuquerque nach einem verpatzten zweiten Stopp gleich drei Positionen verlor.

Spengler kämpfte mit Problemen, Foto: BMW AG
Spengler kämpfte mit Problemen, Foto: BMW AG

Beim in Führung liegenden Paffett machte Mercedes ebenfalls alles richtig. Man wartete auf die Boxenstopps der Konkurrenz und reagierte eine Runde später. Da es bei BMW erneut hakte, verteidigte Paffett die Führung souverän vor Spengler und Rockenfeller. Auch wenn es beim zweiten Stopp bei Paffett klemmte, änderte sich an der Reihenfolge ganz vorne nichts.

Während Paffett souverän in Richtung Ziel fuhr, wurde es dahinter noch einmal etwas spannender. Spengler kämpfte mit einem defekten Frontsplitter und büßte seinen zuvor herausgefahrenen Vorsprung auf Rockenfeller wieder ein. Obwohl er pro Runde eine halbe Sekunde langsamer war als sein Verfolger, konnte Spengler den zweiten Platz verteidigen. Direkt hinter Rockenfeller belegte Tomczyk den vierten Platz, Ekström kam mit über 20 Sekunden Rückstand auf den fünften Platz. Hinter Vietoris und Miguel Molina wurde Jamie Green Achter, nachdem er in den letzten Runden Verbremser von Edoardo Mortara und Albuquerque ausnutzte.