Wie in seiner Debütsaison 2010 holte David Coulthard auch in der abgelaufenen DTM-Saison lediglich einen Punkt. Beim fünften Lauf auf dem Norisring konnte sich der Schotte mit Platz acht den letzten Rang in den Punkten sichern. "Natürlich hätte ich es mir noch besser gewünscht, aber so ist es nun einmal", gab Coulthard nach dem Ende der Saison zu Protokoll. Positiv wertet er die diesjährigen Regenrennen: "Ich bin glücklich, dass ich bei nassen Bedingungen richtig gut zurechtkam."

Eine unglückliche zweite Saison für Coulthard, Foto: Mercedes-Benz
Eine unglückliche zweite Saison für Coulthard, Foto: Mercedes-Benz

Beim dritten Lauf des Jahres in Spielberg schrammte der 40-Jährige als Neunter knapp an den Punkten vorbei. Angesichts des 14. Startplatzes ein gutes Ergebnis. Sein bestes Saisonergebnis erzielte Coulthard eigentlich mit Platz sechs beim vorletzten Saisonlauf im spanischen Valencia - doch Coulthard fuhr wegen eines regelwidrigen Heckflügels außerhalb der Wertung. Zumindest fuhr er im Qualifying Startplatz drei - die bislang beste Platzierung seiner DTM-Karriere - heraus.

Zu den negativen Höhepunkten zählten die beiden letzten Plätze am Nürburgring und beim Saisonfinale in Hockenheim. In der Eifel kollidierte Coulthard gleich zweimal mit seinem Markenkollegen Ralf Schumacher, der nach den Berührungen aufgeben musste. Coulthard konnte mit seinem beschädigten Auto zwar weiterfahren, es reichte am Ende aber nur zu Platz 17.

Im zweiten Jahr viel konstanter unterwegs

In Hockenheim verbremste sich der Schotte auf dem Weg zu seinem ersten Reifenwechsel. Dabei verpasste er seine wartenden Mechaniker nur knapp. "Danach war mein Rennen vorbestimmt und ich hatte keine Chance, weiter nach vorne zu gelangen. Zum Saisonabschluss hätte ich mir natürlich dein besseres Ergebnis gewünscht", ärgerte sich der Schotte.

Über das Jahr gesehen habe er viel über die kleinen Abstimmungsfeinheiten am Auto gelernt. Zudem sei er in seiner zweiten DTM-Saison viel konstanter unterwegs gewesen. Der langjährige F1-Pilot fühlt sich inzwischen sehr viel wohler in der DTM, kritisiert aber auch die kurze Saison. "Mit zehn Rennen ist eine DTM-Saison recht kurz. Am Ende meiner ersten Saison hatte ich mich gerade einmal an das System gewöhnt", verriet Coulthard.

So ganz hat er seine Formel-1-Vergangenheit noch nicht abgestreift. "In der Formel 1 trittst du voll auf die Bremse, drückst voll auf das Gas. In der DTM ist alles viel flüssiger. Es ist, als ob man einen Sportwagen fährt und sich dann in einen Familien-Van setzt - der ist viel größer, viel schwerer. Es braucht Zeit, sich daran zu gewöhnen. In der Formel 1 kam es mir immer so vor, als wäre das Auto eine Verlängerung meines Körpers, in der DTM ist das anders", so Coulthard.