Beinahe wäre es passiert: Bis kurz vor dem Ende des ersten Qualifying-Abschnitts am Nürburgring lag Rahel Frey auf Platz 11 - Q2 war in greifbarer Nähe. Doch dann wurde die Audi-Pilotin doch noch durchgereicht und landete schließlich auf dem 16. Startplatz. Warum reichte es doch nicht? "Ich war auf meiner ersten schnellen Runde zu vorsichtig", gab die Schweizerin im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com zu. "Im letzten Sektor fehlte mir Zeit. Ich hatte Wassertropfen auf der Windschutzscheibe und wusste nicht genau, wie ich die Kerbs in Kurve sechs und sieben fahren musste."

Deshalb habe sie etwas gezögert, was schlussendlich die wichtigen Zehntel kostete. "Im Nachhinein ärgert mich das etwas", so Frey. Außerdem habe das Team etwas zu lange gewartet, um die Jahreswagen-Pilotin noch einmal auf die Strecke zu schicken. "Wir dachten, dass es weiter regnen würde und sind dann mit gebrauchten Reifen noch einmal raus", erklärte sie. doch es reichte nicht mehr für ein besseres Resultat.

Trotzdem fand Frey auch etwas Positives an ihrer Situation: "Jetzt starte ich von P16, habe aber noch zwei Sätze frischer Reifen. Morgen soll es ja trocken bleiben." Frey freute sich, endlich mal nicht am Ende der Startaufstellung zu stehen. "Ein guter Start ist wichtig", blickte sie hoffnungsvoll voraus. "Da steht aber ein rosa Auto vor mir, die Farbe mag ich ja gar nicht", schmunzelte die 25-Jährige und meinte damit den Mercedes von Susie Stoddart. Sie hatte es auf den 14. Startplatz geschafft.

Doch Frey hat Lust auf das sechste Rennen der Saison. "Überhaupt man mitfighten, das wäre mein Highlight", meinte sie. Kämpfen will auch Markenkollege Miguel Molina - und zwar oben. Der Spanier startet von Platz sechs und besitzt gute Chancen auf seine ersten Punkte in dieser Saison. "Wir haben hart gearbeitet und das ist mehr oder weniger die Position, die wir uns erhofft hatten", so der Audi-Pilot gegenüber Motorsport-Magazin.com.

Auch er hatte mit dem Regen in der Eifel zu kämpfen. "Es war knifflig, die richtigen Entscheidungen zu treffen", erklärte er. "Aber es funktionierte." Am Ende ordnete sich allerdings noch Edoardo Mortara einen Platz vor ihm ein. "Ich war ein bisschen langsamer als er", so Molina. "Meine beste Zeit fuhr ich in meiner zweiten Runde, da hatte der Reifen schon etwas abgebaut."