Martin Tomczyk war am Norisring erneut der beste Audi-Pilot – und das im Jahreswagen. Zwar startete er nur von Platz zehn, doch in Regenchaos arbeitete er sich still und leise auf das Podest. "Es ist großartig. Ich denke, ich bekomme mehr oder weniger die Goldmedaille, für das ziemlich schnelle Lernen", freute sich der Audi-Pilot über seinen dritten Platz.

Allerdings sei es ein hartes Rennen gewesen, da sehr viel Wasser auf der Strecke war und es schwer war sich an die Streckenbedingungen zu gewöhnen, die sich recht oft während des Rennens veränderten. "Aber es hat sehr gut funktioniert", erklärte der Rosenheimer.

Gutes Rennen erwartet

Dass es heute ein guter Tag für ihn werden könnte, hat er allerdings bereits im Warmup bemerkt. "Wir haben schon heute morgen im freien Training gesehen, dass unser Auto in diesen Bedingungen wirklich gut ist. Wir hatten gute Traktion, das Einlenken hat gut funktioniert und so war es auch im Rennen", so Tomczyk, der immer seine eigene Geschwindigkeit fahren konnte.

"Ich habe es richtig genossen im Regen zu fahren", schilderte der Audi-Pilot, der den eigentlichen Rennverlauf und seine Position im Chaos nicht mehr überblicken konnte. "Nachdem die ganzen Boxenstopps vorbei waren, war ich Dritter", freute sich der Rosenheimer, der von einem erneut großartigen Wochenende sprach. "Ein großartiger Sonntag nach der Enttäuschung gestern mit Platz zehn. Aber wie ich bereits gestern sagte: Das ist nicht das Ende der Welt. Am Sonntag gibt es Punkte und ich habe offensichtlich welche bekommen."

Schwierige Bedingungen

Doch einfach waren die Bedingungen für die Piloten nicht, wie der Dritte des Rennens zusammenfasste: "Du musst vorsichtig fahren, um keine durchdrehenden Räder zu bekommen, kein Über- oder Untersteuern zu haben und das Auto um die Strecke zu bringen. Und das für eine Stunde und 15 Minuten. Es ist richtig anstrengend, denn du musst die ganze Zeit 110 Prozent geben, um alles hinzubekommen, keinen Fehler zu machen und in den Haarnadeln nicht hinauszuschießen." Zumal die Bedingungen nicht konstant blieben, sondern von nass auf eher trocken, und dann erneut starkem Regen wechselten. Doch Tomczyk machte Eines deutlich: "Es ist sehr schwierig, aber du musst einfach damit klarkommen."

Nach einem erneut sehr guten Ergebnis war der Deutsche auch erstmals bereit an den Titel zu denken. "Wenn du an der Spitze der Meisterschaft in der DTM stehst, willst du natürlich dort bleiben", gab er zu, während er bisher immer beteuerte, dieses Thema auszuklammern. "Das wird natürlich mein Ziel in der zweiten Saisonhälfte sein: An der Spitze zu sein, dort zu bleiben und dann sehen, was dabei rauskommt."