Es hätte eigentlich das Rennen des Timo Scheiders werden sollen. Nach der überlegenen Pole Position gestern waren alle Zutaten für den Audi Piloten angerichtet. Allerdings machten bereits die ersten Meter Scheider einen Strich durch die Rechnung. Der Abt Pilot kam kaum vom Fleck und fiel auf den elften Platz zurück. Gary Paffett, großer Nutznießer dieses Fehlers, setzte sich gleich zu Beginn an die Spitze und gab diese Position bis ins Ziel nicht mehr her. Paul Di Resta folgte seinem Mercedes Teamkollegen ohne je gefährlich zu werden. Scheider rettete nach einer beherzten Aufholjagd sogar noch Platz 3 vor Mattias Ekström und Miguel Molina.

Gar nicht auf seinen Startplatz schaffte es Markus Winkelhock. Der Deutsche bemerkte in seiner Installationsrunde viele Vibrationen und fuhr wieder an die Box. Dort wurde ein Schaden an der Kardanwelle festgestellt. Durch die langen Reparaturarbeiten konnte der Team Rosberg Pilot nicht mehr am Rennen teilnehmen. "Ich fühl mich nicht gut", sagte ein enttäuschter Winkelhock. "Ich war im Warm Up sehr schnell und zuversichtlich bis ich bei der Fahrt in die Startaufstellung Vibrationen gespürt haben."

Auch für Maro Engel kam das frühe Aus bereits in der zweiten Runde. Nach einer kleinen Feindberührung brach die Radaufhängung. "Manchmal können leichte Kollisionen an den falschen Punkten sehr kritsch sein", sagte der Deutsche.

Den Start gar nicht erwarten konnte Alexandre Premat. Der Franzose riskierte einen Frühstart und bekam dafür eine Drive-Through-Penalty. Paffett und Di Resta gaben vorne von Anfang an das Tempo vor. Molina, der erste Audi Pilot auf Platz 3, konnte dem Mercedes Duo zu diesem Zeitpunkt nicht folgen.

Scheiders Aufholjagd wurde mit Platz 3 belohnt

Scheider pflügte von Platz 11 aus durchs Feld und machte Position um Position gut. Erst bei Bruno Spengler fand die Aufholjagd ein vorübergehendes Ende. Der Kanadier eröffnete dann auch in Runde 11 die erste Serie der Boxenstopps. Scheider wählte eine andere Strategie, stoppte sehr spät und fiel dann erneut hinter Spengler zurück.

Spengler drehte Rockenfeller um, Foto: DTM
Spengler drehte Rockenfeller um, Foto: DTM

Erst bei der zweiten Serie der Boxenstopps machte es Scheider richtig und stoppte später als die Konkurrenz. Dies verhalf den Audi Fahrer sogar auf den dritten Platz, zu diesem Zeitpunkt war das Mercedes Duo an der Spitze jedoch schon enteilt.

In den letzten Runden drehte Spengler, im Kampf um Platz 7, noch Mike Rockenfeller um und blieb straffrei. Paffett sicherte sich nach einem unspektakulären Rennen den Sieg vor Di Resta. Scheider holte mit Platz 3 noch das Maximum aus seinen Audi heraus. Ekström kommt mit Platz 4 vor Molina ins Ziel. Dies wird durch die Rennleitung, mit dem Verdacht auf Teamorder, nach dem Rennen jedoch noch untersucht. Platz 6 geht an Jarvis vor Spengler, Tomczyk, Schumacher und Green.