Bruno Spengler wollte nach der ersten Kurve in Führung liegen und das hat der Meisterschaftsführende auch geschafft. Der Mercedes-Pilot ging am Start innen an Polesetter Mattias Ekström vorbei. Der Audi-Pilot kam in der ersten Kurve weit nach außen, wodurch auch Jamie Green, Paul di Resta, Timo Scheider, Gary Paffett und Ralf Schumacher an ihm vorbeigingen. Nach der ersten Runde lag Ekström nur mehr auf Platz sieben.

David Coulthard erwischte wieder einmal einen schlechten Start und fiel von Rang 10 auf 16 zurück. Für Susie Stoddart und Markus Winkelhock war das Rennen nach Runde eins bereits vorbei. Katherine Legge bekam wegen eines Frühstarts eine Durchfahrtsstrafe aufgebrummt, ebenfalls eine Strafe erhielt CongFu Cheng. Der Mercedes-Pilot bekam eine 3-Sekunden-Boxenstoppstrafe wegen Abkürzens in der NGK-Schikane.

Prémat-Abflug in die Reifenstapel

Alexandre Prémat verbremste sich in Runde 8 eingangs der Kurzanbindung, berührte bei der Kurvenausfahrt Markenkollege Oliver Jarvis und schlug in die Reifenstapel ein. DTM-Neuling Miguel Molina erhielt eine Durchfahrtsstrafe, weil er während der Gelbphase - ausgelöst durch den Prémat-Unfall - seine persönlich schnellste Sektorzeit gefahren ist. In Runde 26 folgte eine 3-Sekunden-Boxenstoppstrafe für Molina wegen Abkürzens in der NGK-Schikane.

Trotz dunkler Wolken über den Nürburgring blieb der Regen aus. Bruno Spengler gewann den fünften Saisonlauf und baute seinen Vorsprung auf 42 Punkte in der Meisterschaft aus. "Es war ein super Rennen. Der Start war der Hammer. Ich habe Mattias gar nicht gesehen, denn ich habe mich auf mich konzentriert. Es hat manchaml angefangen zu tröpfeln, das war etwas schwierig. Ich bin überglücklich, das war eine geile Teamarbeit. Die Meisterschaft ist noch lang, aber heute genießen wir einfach den Moment", sagte Spengler.

Auf den Plätzen zwei und drei landeten seine Markenkollegen Paul di Resta und Gary Paffett. "Was für ein unglaublicher Dreifach-Sieg, das hatte ich so nicht erwartet - grandios, was Bruno Spengler. Paul Di Resta, Gary Paffett an der Spitze vorgelegt haben", sagte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug. "Sechs Mercedes in den acht Punkterängen - danke an alle, die dafür so hart gearbeitet haben - das tut uns und unserer Marke gut."

Bester Audi-Pilot wurde Timo Scheider auf Rang vier. Polesetter Mattias Ekström musste sich mit Rang sieben begnügen. "Ich habe mich am Start verschalten und die Räder sind stehen geblieben. Ich habe im Rennen keinen Fehler mehr gemacht, aber ich war einfach zu langsam. Die Konkurrenz hat das heute gut gemacht, aber wir werden zurückschlagen", sagte Ekström gegenüber der ARD.