Peugeot zieht sich nach der kommenden Rallye Dakar im Januar von dem Offroad-Klassiker zurück. Die offizielle Bestätigung des Ausstiegs versteckte der französische Hersteller gekonnt in einer Presseaussendung zur letzten Testfahrt für die kommende Dakar-Auflage.

Im sechsten Absatz der Aussendung findet sich die verhängnisvolle Passage: "Da das die letzte Dakar für Peugeot sein wird, wollen wir unser beeindruckendes Programm mit einem guten Resultat abschließen", wird Sportdirektor Bruno Famin zitiert.

Ein Hattrick zum Ausstieg

Peugeot stieg 2015 wieder in den Marathon-Rallyesport ein und feierte dank Stephane Peterhansel zuletzt zwei Dakar-Siege in Folge mit dem Peugeot 2008 DKR und dem 3008 DKR. Auch für die kommende Auflage ließen die Franzosen das Auto komplett überarbeiten: Der 3008 DKR Maxi soll den Hattrick perfekt machen.

Dazu verlängerte man mit dem erfolgreichen Fahrer-Quartett Stephane Peterhansel, Sebastein Loeb, Cyril Despres und Carlos Sainz. Im Vorjahr holte diese Star-Truppe einen Dreifachsieg - nur Sainz musst nach einem Unfall aufgeben.

Elektrosound schlägt Benzingeruch

Benzinbetriebener Motorsport scheint nicht mehr so ganz in die Markenstrategie von Peugeot zu passen. Nach langen Verhandlungen über eine Rückkehr nach Le Mans - wo man aktuell auf Hybrid-Boliden setzt - gab Peugeot den Ausrichtern zuletzt einen Korb. Der Dakar kehrt man nun den Rücken und wird stattdessen das Engagement in der Rallycross-WM intensivieren.

Dort sind aktuell zwar noch ausschließlich Verbrennungsmotoren im Einsatz, aber ab 2020 soll die Rennserie auf Elektroautos umgerüstet werden. Das zieht vermehrt Hersteller an. Nach Volkswagen in diesem Jahr wird 2018 mit Renault ein weiterer Neuling in der WRX Gas geben.