Auf den ersten Blick wirken die Formen des i Vision Dee (Dee steht dabei für „Digital Emotional Experience“) schon mal vertraut und fast schon retro. Das Fahrzeug stellt sich im klassischen 3-Box-Design (Motorhaube, Fahrgastraum, Kofferraum) vor, und widersetzt sich dem aktuellen Trend von stromlinienförmigen Limousinen im Coupé-Stil. Traditionelle Designmerkmale wie die BMW-Niere, die Doppelrundscheinwerfer und der Hofmeisterknick werden neu interpretiert und könnten direkt vom E30 von 1982 stammen. Anstelle die BMW-Niere, wie zuletzt vertikal immer größer werden zu lassen, wurde der Grill beim i Vision Dee wie in den 1980er-Jahren in die Breite gezogen. Das Heck besitzt schmale, hochangesetzte Rückleuchten im Stile des Ur-3er von 1975.

Foto: BMW
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Der Innenraum ist aufs Minimum reduziert. Alle Anzeigen werden auf die Frontscheibe projiziert und per „Phygital Touchpoints“ (Phygital: Fusion aus physisch und digital) angesteuert. Das unkonventionell gestaltete Lenkrad mit seiner mittig angeordneten vertikalen Speiche bietet weitere Touch-Flächen, die bei Annäherung und Berührung zum Leben erwachen und per Daumenbewegung bedient werden können. Bereits ab 2025 will BMW, das über die gesamte Breite der Windschutzscheibe verlaufende Head-up-Display in die Serie bringen.

Foto: BMW
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Der Präsentationsort des i Vision Dee ist mit der CES nicht zufällig gewählt, denn auf der Messe steht vor allem das digitale Erlebnis und dessen Verschmelzung mit den Fahrzeugen im Fokus. Beim BMW beginnt dieses bereits außerhalb des Fahrzeugs mit einem individuellen Begrüßungsszenario, das grafische Elemente, Licht und Soundeffekte umfasst. Natürliche Sprache dient dabei als einfachste und intuitive Interaktionsform zur Verständigung zwischen Mensch und Automobil. Zusätzlich bilden die Scheinwerfer und die geschlossene BMW-Niere ein gemeinsames „Phygital Icon“, mit dem sich verschiedene Mimiken darstellen lassen. So kann der BMW mit dem Menschen sprechen und gleichzeitig Stimmungslagen wie Freude, Erstaunen oder Zustimmung auch optisch zum Ausdruck bringen. Außerdem kann der i Vision Dee das Bild eines Avatars des Fahrers oder der Fahrerin auf die Seitenfensterscheibe projizieren, um das Begrüßungsszenario noch stärker zu personalisieren.

Foto: BMW
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Während einige Details vom Design oder gewisse phygitale Eigenschaften für die Serie noch nicht ganz abgestimmt sind, so schaut es bei der verwendeten Plattform anders aus: Diese wird fast unverändert in der künftigen Mittelklasse verwendet werden. Weiters sind auch SUV auf der Basis geplant, da die Plattform neben dem Heck- auch auf Allradantrieb ausgelegt ist. Die verbauten Akkugrößen reichen dabei von 75 bis 150 kWh und bauen auf einem 800-Volt-Schnellladesystem auf. Die genaue Reichweite sowie die Leistungsdaten sind noch nicht bekannt.