Nach dem auf der IAA 2019 präsentierten Konzept 45 (Ioniq 5) und der im vergangenen Jahr vorgestellten Studie Prophecy (Ioniq 6), schlägt das E-SUV Seven ein neues Kapitel für die Submarke Ioniq auf und gibt einen Ausblick auf das zukünftige Fahrzeug mit der Nummer 7. Mit dem konsequenten Ausbau der Ioniq-Modellpallette will Hyundai unter anderem auch das Unternehmensziel einer CO2-Neutralität bis 2045 weiter näherkommen. Das Design des Seven orientiert sich dabei stark an dem vor kurzem eingeführten Van Staria.

Bruch mit traditionellen Gestaltungsnormen

Sichtbare Merkmale des Designs sind der lange Radstand von 3,20 Meter und der SUV-untypische flache Boden. Die aerodynamisch gestaltete Front mit dem durchgehenden Parametric Pixel-LED-Leuchtband sowie dem senkrechtstehenden breiten Grill, kennen wir bereits vom Staria. Die niedrige Flanke der Motorhaube und die stromlinienförmig geschwungene Dachlinie verdeutlichen den klaren Bruch mit traditionellen Gestaltungsnormen aus der Ära der SUV mit Verbrennungsmotoren.

Das Heck endet wie auch schon beim Staria abrupt. Die steile schwarze Heckklappe besteht aus Glas und wird von breiten LED-Leuchtbändern umrahmt. Weit ausgestellte Kotflügel und ein angedeuteter Diffusor im Stoßfänger runden das markante Design ab.

Um den Seven noch aerodynamischer zu machen, verbaut Hyundai in die Räder sogenannte Active Air Flaps. Diese können automatisch ein- oder ausgefahren werden, je nachdem ob eine optimale Bremskühlung oder ein geringerer Luftwiderstand vonnöten ist.

Neue Freiheiten im Innenraum

Der flache Boden erlaubt Hyundai weiters eine Abkehr von der traditionellen Anordnung der Sitze in Reihen, was in einem offeneren und flexibleren Interieur resultiert. Die hinteren Türen öffnen gegenläufig und benötigen keine B-Säule. So entsteht eine Art Lounge im Inneren des Seven, die mit den einzelnen Sitzen je nach Belieben angepasst werden kann.

Auch will Hyundai mit der präsentierten Studie seine Zukunftsvision einer autonomen Mobilität weiter pushen. So ist im E-SUV beispielsweise ein Kontroll-Stick verbaut, mit dem der Fahrer ohne herkömmliches Lenkrad und Pedale lenken, bremsen sowie beschleunigen kann. Wird der Stick nicht gebraucht, fährt er automatisch ein und ist nicht mehr sichtbar. Das aufgeräumte Cockpit und die integrierten Bildschirme unterstützen den Lounge-Charakter im Innenraum. Zusätzlich ist im Panoramadach des Seven, welches auch unterschiedliche Lichtstimmungen erzeugen kann, ein OLED-Bildschirm namens Vision-Roof verbaut.

Reine Luft und UVC-Desinfektion

Um aus gegebenen Pandemie-Anlass die Reise im Auto gesünder und hygienischer zu gestalten, hat sich Hyundai bei der Belüftung Passagierflugzeuge zum Vorbild genommen. Beim verbauten Hygiene Airflow System wird im vertikalen Modus die Luft durch spezielle Einlässe in der Dachreling in den Innenraum geführt. Hier fließt sie von oben nach unten und wird über Entlüftungen hinter den Hinterrädern wieder nach außen geleitet. Das System arbeitet dauerhaft und somit unabhängig davon, ob das Fahrzeug in Bewegung ist. Weiters erfolgt eine Desinfektion des SUV mittels UVC-Strahlen, die den Innenraum von Bakterien und Viren befreien. Das System schaltet sich automatisch ein, sobald das Fahrzeug abgestellt wird und die Fahrgäste aussteigen.

Die Electric Global Platform dient als Grundlage

Die sogenannte E-GMP-Plattform des Herstellers ist nicht nur für den flachen Boden und das Innenraumkonzept mit Lounge-Funktion verantwortlich, sondern ermöglicht auch verschiedene nachhaltige Antriebstechnologien. Rein elektrische Motoren und Plug-in-Hybride können auf dieser ebenso verbaut werden, wie auch Brennstoffzellen-Aggregate.

Für die siebensitzige Serienversion Ioniq 7 wird ein 800-Volt-Akkusystem mit einer Ladeleistung von 220 kW, eine Reichweite von rund 500 Kilometer und eine Systemleistung von 300 PS erwartet. Des Weiteren soll autonomes Fahren der Stufe 3 möglich sein. Statt dem Control-Stick, wird die Serienversion aber höchstwahrscheinlich doch eher ein traditionelles Lenkrad besitzen.